Der Yukon ist der kandische Nachbar des US-Bundesstaates Alaska. Das Territorium hat eine Fläche von 482.443 Quadratkilometer, in ihm leben 37.858 Einwohner (Stand 2016).
Etwa dreiviertel der Einwohner des Yukon leben in der Hauptstadt Whitehorse. Im Südwesten des Territoriums liegt der mit 5959 Metern höchste Berg Kanadas, der Mount Logan.
Er ist nach dem 6190 Meter hohen Denali (früher Mount McKinley) in Alaska der zweithöchste Berg Nordamerikas. Weitere bekannte Städte und Gemeinden im Yukon sind das seit der Goldrauschzeit berühmte Dawson City, Watson Lake, Haines Junction, Carmacks, Carcross, Teslin und Mayo.
Der Yukon ist seit mindestens 12.000 Jahren von Menschen besiedelt
Der Yukon ist seit mindestens 12.000 Jahren besiedelt. Die First Nation der athabaskischen Sprachfamilie lebten nomadisch, lediglich im Winter bewohnten sie Dörfer.
Zu den First Nation Stämmen im Yukon zählen die
- Vuntut Gwitchin
- Selkirk, Nacho Nyak Dun
- Champagne and Aishihik
- Kluane und die White River Tagish – hierzu zählen die
- Little Salmon/Carmacks
- Carcross/Tagish
- Kwanlin Dun First Nation.
Zu den weiteren Stämmen gehören die Tlingit, hier die Taku River und die Teslin First Nation. Die bei Dawson lebenden Tr’ondëk Hwëch’in First Nation gehören zu den Athabasken-Stämmen. Ebenso die Kaska, zu denen die Ross River, Watson Lake und Upper Liard gehören sowie die Liard First Nation.
Aus wirtschaftlicher Sicht stand seit jeher der Pelzhandel im Vordergrund. Die Goldfunde im Klondike im späten 19. Jahrhundert brachten für kurze Zeit mehr als 100.000 Einwanderer in die Region, hauptsächlich nach Dawson City.
Alte Goldgräberstätten zeugen noch heute von dieser Zeit. Heute leben die Yukoner vom Tourismus, der Rohstoffindustrie und Dienstleistungen. Viele Besucher zieht der jährlich stattfindende Yukon Quest an, das härteste Hundeschlittenrennen der Welt, das abwechselnd in Whitehorse oder Fairbanks startet beziehungsweise endet.
Den Yukon entdecken, im Sommer wie im Winter
Im Yukon herrscht subarktisches Klima mit langen, sehr kalten Winter und kurzen, warmen Winter. Allerdings macht sich in den vergangenen Jahren der Klimawandel teilweise drastisch bemerkbar.
Fallen im Yukon aufgrund der geologischen Gegebenheiten sowieso schon wenig Niederschläge, waren die vergangenen Jahre noch trockener bei teilweise sehr warmen Sommern, was zu teilweise ausgetrockneten Bach- und Flussläufen führte.
Das Yukon Territorium ist geprägt von der arktischen Tundra, den riesigen Gebirgskämmen mit seinen Eisfelder und Gletschern sowie den borealen Nadelwäldern.
Bei den Pflanzen dominieren boreale Weißfichten, die sehr langsam wachsen und das schmalblättrige Weidenröschen, als Fireweed die Pflanze des Territoriums, aus dessen Blütennektar sich leckerer Sirup herstellen lässt.
Bei den Tieren fallen die immer noch riesigen Karibu-Herden auf, wie die Porcupine-Herde im Norden, die auf ihrem Zug zwischen Alaska und dem Yukon hin- und herzieht. Waldkaribus finden sich unter anderem in den Carcross und Atlinherden.
Weiter finden sich Elche, Hirsche, Schneeziegen, Dallschafe und nach ihrer Wiederansiedlung Bisons bei den Großtieren, bei den Raubtieren sind Grizzlys, Schwarzbären, Wölfe, Luchse, Kojoten, Pumas und Füchse zu finden.
Bei den Nagern und wasserlebenden Räuber begegnen uns neben Biber und Otter auch die teilweise in ganzen Kolonien lebenden Hörnchen (Squirrel), Erdhörnchen (Ground Squirrel), das Stachelschwein (Porcupine) und Lemminge.
Der Yukon ist auch die Heimat der Vögel, 250 Vogelarten wurden gezählt, zuvorderst der überall anzutreffende und in der Mythologie der First Nation wichtige Rabe, dann Weißkopf- und Steinadler sowie Falken. Aber auch viele Hühnervögel wie das Kragenhuhn, das Tannen- und Felsengebirgshuhn bevölkern das Territorium.
In den Fließgewässern des Yukon finden sich die vier Arten des Pazifischen Lachses, den Königs- (Chinook), Rot- (Sockeye), Keta- (Chum) und Silberlachs (Coho).
Um oberhalb von Whitehorse zu laichen, müssen die Chinooks nahezu den gesamten 3000 Kilometer langen Yukon River überwinden. Zu den Lachsen gesellen sich weitere Fischarten wie Saiblinge, Forellen, der Hecht (Pike) sowie Äschen und viele weitere Arten.
Berühmt-berüchtigt sind in den Sommermonaten unter den Insekten die stellenweise in Myriaden auftretenden Steckmücken. Sie haben allerdings viele Feinde, neben Vögeln auch die wunderschönen und ebenfalls in großen Mengen auftretenden Libellen. Auch zahlreiche Schmetterlinge finden sich im Yukon.
Weitere aktuelle Informationen gibt’s auf http://www.gov.yk.ca
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