Zahlen, Daten & Fakten zum zweitgrößten Land der Erde, Kanada
Kanada umfasst 9.984.670 Quadratkilometern Landesfläche. Kanada ist damit das zweitgrößte Land der Erde und gehört neben Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Großbritannien und den USA zur Gruppe der Sieben, kurz den G7, den wichtigsten Industrienationen.
Die Hauptstadt Kanadas ist Ottawa. Kanada ist relativ dünn besiedelt, nach der aktuellen Bevölkerungsuhr (25.11.2020) bewohnen 38.005.217 Millionen Menschen das riesige Land. Die Währung des Landes ist der kanadische Dollar (CAD). Kanada wurde am 1. Juli 1867 mit in Krafttreten des Dominion Acts unabhängig. Der 1. Juli ist Nationalfeiertag (Canada Day). Kanada hat mit Englisch und Französisch zwei Amtssprachen. Kanada besteht aus 10 Provinzen und 3 Territorien.
Die 10 Provinzen von Ost nach West:
- Newfoundland and Labrador, Hauptstadt St. John’s
- Nova Scotia, Hauptstadt Halifax
- Prince Edward Island, Hauptstadt Charlottetown
- New Brunswick, Hauptstadt Fredericton
- Quebéc, Hauptstadt Québec City
- Ontario, Hauptstadt Toronto
- Manitoba, Hauptstadt Winnipeg
- Saskatchewan, Hauptstadt Regina
- Alberta, Hauptstadt Edmonton
- British Columbia, Hauptstadt Victoria
Die 3 Territorien von Ost nach West
- Nunavut, Hauptstadt Iqaluit
- Northwest Territories, Hauptstadt Yellowknife
- Yukon, Hauptstadt Whitehorse
Die Tierwelt Kanadas
Die Flora und Fauna in Kanada ist von unglaublichem Reichtum an Tieren und Pflanzen gesegnet. Aber auch sie leiden im zweitgrößten Land der Erde unter Raubbau bei der Rohstoffgewinnung, der Abholzung von Wäldern und der Umweltverschmutzung sowie unter dem Klimawandel. Deshalb gilt es im besonderen Maße, die Natur des Landes und seine Vielfalt zu schützen, wofür die Regierung in Ottawa derzeit ihre Anstrengungen erhöht.
Die Vielfalt der Natur des Landes reicht von den Küsten- und Seenlandschaften über die Bergwelten der Rocky Mountains, Appalachen und andere Mittelgebirge bis zu den subpolaren Tundren und Taigalandschaften des hohen Nordens. Im Süden der Provinzen British Columbia und Ontario sorgt das milde Klima für einen ertragreichen Wein- und Obstbau.
Kanada besitzt neben der tierreichen längsten Küstenlinie der Erde die meisten Seen. Die Anzahl der Seen im Land ist höher als in allen anderen Ländern der Erde zusammen. Daneben durchziehen unzählige große und kleine Flüsse das Land zwischen Atlantik, Pazifik und Eismeer.
In Kanada findet man viele Wildtiere, es ist das Land der Bären. Weitere wichtige Wildtiere in Kanada sind Wolf, Luchs, Rotfuchs, Arktischer Fuchs, Bison, Elch, Moschusochse, Caribou, Dallschaf, Biber, Kanadagans und der Weißkopfseeadler. Schauen wir uns die Tierwelt einmal genauer an, wir stellen euch die wichtigsten Tiere für den Reisenden vor. Sie sind die Top-Fotomodels aller.
Bären
Kanada ist Bärenland und die zotteligen Petze sind für die meisten Kanadareisenden die absoluten Lieblinge. Sie sind putzig und drollig, aber auch sehr stark und wild, was sie sehr anziehend macht. Der am meisten vorkommende Bär in Kanada ist der Schwarzbär, der in verschiedenen Farbschattierungen von tiefem Schwarz, über Zimtrot bis Weiß vorkommt. Die weiß schimmernden Bären sind als “Spirit-Bears” berühmt.
Im Westen und im Norden tritt man auf den Braunbären. Dieser ist häufig in der Unterart Grizzly vertreten, aber auch in der selteneren, aber noch mächtigeren Unterart des Kodiakbären. Im hohen Norden Kanadas kommt schließlich der reinweiße Verwandte des Braunbären, der Polarbär vor, das größte Landraubtier der Erde. Eine neue Unterart scheint der Klimawandel zu initiieren, den Pizzly. Er ist eine hybride, aber fruchtbare Kreuzung von Polarbär-Mutter und Grizzly-Vater, die immer wieder von Wissenschaftlern und Jägern gesichtet wird.
Bisons
Die mächtigen und erhabenen Bisons, die früher zu Millionen die Prärien und Wälder in Kanada und in den USA bevölkert haben, haben sich in den letzten Jahrzehnten in ihrem Bestand erholt. In Kanada kann man zwei Arten der Bisons antreffen, die Waldbisons und die Präriebisons. Wilde Bisonherden finden sich in den Nationalparks wie dem Wood Buffalo und dem Banff Nationalpark. Es gibt aber zum Beispiel im Yukon und in den Nordwest Territorien freilebende Herden ausserhalb der Schutzräume. Es ist einfach wunderschön, diese Tiere am Straßenrand zu sehen und zu beobachten.
Biber
Der Biber ist ein besonderes Tier, ein wahrer Architekt, ohne den Kanada nicht so aussehen würde, wie es heute aussieht. Es ist das Nationaltier Kanadas, verewigt auf der 5 Cent-Münze und auf Briefmarken und Silber- sowie Goldmünzen. Der Biber ist ein sehr scheues Tier, man braucht viel Glück und Geduld, den Wasser-Baumeister zu sehen, geschweige denn vor die Fotolinse zu bekommen.
Elch
Sie sind die größte noch lebende Hirschart der Erde und ihr besonderes Aussehen macht sie liebenswert. Dennoch sind sie nicht ungefährlich. Viele Studien zeigen, dass ein ausgewachsener Elch, insbesondere Kälber führende Kühe, gefährlicher sein kann als ein Bär. Elche kommen überwiegend im Westen und Osten des Landes vor. Sie leben überwiegend an Gewässern, da sie es lieben die Wassergräser im See abzugrasen.
Wolf
Wölfe umgibt eine besondere Aura, man hat immer den im Mondlicht heulenden Rudelführer im Gedächtnis. Doch die schönen und sozialen Tiere wurden viele Jahre zu unrecht verteufelt und gnadenlos gejagt. Auch wenn sich die Bestände stark erholt haben, wird man den scheuen Wolf fast nicht zu Gesicht bekommen. Sieht man eines oder mehrere dieser majestätischen Tiere, wird man das nie vergessen.
Luchs
Ein weiterer scheuer und fast unsichtbarer Geselle in Kanadas Wildnis ist der Luchs. Etwas kleiner als sein europäischer Cousin, ist das Tier perfekt auf die langen kanadischen Winter mit viel Schnee ausgerichtet. Als überwiegend nachtaktives Tier sind Begegnungen in Kanadas Wäldern selten.
Puma
Ja, der Puma gehört nicht nur in US-amerikanische Western oder Abenteuerfilme, auch Kanada gehört zur Heimat dieser wunderschönen Großkatze. Am besten bekommt man als fotografierender und filmender Reisende den scheuen Berglöwen in einem der Nationalparks im Westen des Landes zu Gesicht.
Robben, Seehunde und Wale sowie andere Meeressäuger in Kanadas Gewässern
Robben und Seehunde sind vielfach an den wilden Küsten Kanadas anzutreffen, in vielen Arten und Unterarten bevölkern sie ufernahe Gebiete, da sie darauf angewisen sind, an Land gehen zu können. Beeindruckend sind die im arktischen Westen und Norden anzutreffenden Walrosse.
Sowohl im Atlantischen als auch im Pazifischen Ozean sind viele Walarten, wie Orca, Grauwal, Finnwal, Buckelwal und Blauwal anzutreffen.
Weitere interessante Fakten
Rund 40% der Landesfläche sind bewaldet. Kanada teilt sich mit den USA die längste unbewachte Grenze der Welt.
Das zweitgrößte Land der Erde ist in Zeitzonen von UTC -3,5 bis -8 Stunden eingeteilt. Die Flagge Kanadas ist die Maple Leaf Flag, die am 15. Februar 1965 eingeführt wurde. Als Parlamentarische Monarchie hat das Land mit Königin Elisabeth II. ein Staatsoberhaupt, das durch den Generalgouverneur vertreten wird. Regierungschef ist aktuell Justin Trudeau.
Das Internationale Kfz-Kennzeichen ist CDN. Die Internet-Domainendung lautet .ca.
Die Nationalparks
Kanada hat 47 Nationalparks, die unter staatlicher Führung von Parks Canada beschützt und verwaltet werden. Neben den Nationalparks finden Kanadareisende viele Provincial- und Territorialparks sowie Naturreservate und Dark Sky Reservate vor.
Kanada ist ein immer beliebter werdendes Urlaubsland. Ob Wohnmobilreisen, Rundreisen mit dem Mietwagen, Wander- und Campingreisen oder geführte Gruppenreisen, die Anzahl der Besucher aus der ganzen Welt wächst stetig.
Kanada ist eines der beliebtesten Auswanderungsländer weltweit. Die Chancen, sich in hier dauerhaft niederlassen zu können, sind hoch. Jedoch sind die Kriterien für eine Einwanderung streng, nicht jeder schafft es, die hohen Hürden zu überwinden.
Die Klimazonen und Highways Kanadas
Kanada hat als zweitgrößtes Land der Erde eine riesige Ausdehnung. Deshalb hat das Land Anteil an Klimazonen vom gemäßigten Klima bis hin zum polaren Klima. Temperaturunterschiede bis 70 Grad sind hier im borealen Klima keine Seltenheit wenn im Winter das Thermometer auf minus 35 Grad sinkt, im Sommer auf 35 Grad plus steigt.
In den südlichen Landesteilen in Québec und Ontario bilden kalte Winter, ein milder Frühling und Herbst sowie ein heißer Sommer die Jahreszeiten ab. In den Küstenprovinzen herrscht maritimes Klima mit feuchten Wintern und sehr warmen Sommern.
In den Prärie-Provinzen Alberta, Saskatchewan und Manitoba gibt es trockene und warme Sommer, die von knackig kalten Wintern abgelöst werden. Kanadische Winter sind lang, in den nördlichen Regionen dauern sie teilweise zwei Drittel des Jahres.
Die Straßen in Kanada
Die Highways in Kanada sind Bestandteil des National Highway System. Mit den Highways sollen alle Provinzen und Territorien miteinander verbunden sein, und in den Provinzen eine gute innere Verbindung geschaffen werden. Dabei werden die Highways in drei Kategorien aufgeteilt:
Core Routes – sie verbinden die Provinzen und Territorien miteinander und schließen an wichtige Grenzübergangsstellen an. 27.670 Kilometer Highways werden als Core Routes klassifiziert.
Feeder Routes – sie sind die zu den Core Routes führenden Highways und verbinden die Metropol- und Industrieregionen. 4.500 Kilometer Straße sind Feeder Routes.
Northern und Remote Routes – diese Highways führen in die nördlichen Regionen und abgelegenen Landstriche. Es gibt 6000 Kilometer dieser Northern und Remote Routes.
Der Trans-Canada Highway ist der bekannteste unter den kanadischen Highways. Der Trans-Canada Highway ist mit über 8000 Kilometern Länge nach der Transsibirischen Straße und dem Highway 1 in Australien die drittlängste Straßenverbindung der Welt. Sie führt von Victoria, BC. durch alle Provinzen nach St. John’s in Neufundland.
Der Icefields Parkway ist ein 230 Kilometer langer Bestandteil des Highway 93. Icefields Parkway ist eine der schönsten Fernstraßen der Welt. An seiner Route liegen viele Sehenswürdigkeiten wie der Crowfoot-Gletscher, Peyto Lake, Mistaya Canyon, Bridal Veil Falls, das Columbia-Eisfeld und der Horseshoe Lake.
Der Dempster Highway ist 736 Kilometer lang. Er beginnt 40 Kilometer östlich von Dawson City und endet in Inuvik in den Northwest Territories.
Kanada zu Fuß oder mit dem Rad erkunden
The Great Trail (Trans Canada Trail) – der Große Weg ist der längste Freizeitpfad der Welt. Ob Wandern, Radfahren, Paddeln, Reiten, Langlaufen oder mit dem Schneemobil fahren, auf dem 24.000 Kilometer langen Great Trail kann man eine Vielzahl an Aktivitäten ausleben. Im Trail sind alle 13 Provinzen und Territorien vertreten. Der Große Weg verkörpert wie kaum ein anderes Projekt die Weite Kanadas und die Vielfalt seiner Menschen.
Ein weiteres Highlight ist der 75 Kilometer lange West Coast Trail im Pacific Rim National Park Reserve im Südwesten von Vancouver Island. Traumhaft schöne Landschaften begleiten diesen Trail.
Die raue kanadische Küste erleben geht auf der gegenüber liegenden Seite am Atlantik. Auf dem 540 Kilometer langen East Coast Trail entlang Neufundlands Küste entdeckt man steile Felsklippen, malerische Fischerdörfer und einsame Buchten.
Viele weitere schöne, kurze oder längere Rundwanderwege laden in allen Provinzen und Territorien zum Wandern, aber auch zum Fahren mit dem Mountainbike ein.
Viele Wege führen nach Kanada
Kanada ist von allen europäischen Flughäfen aus erreichbar. Fast alle großen Städte in den Provinzen und Territorien werden direkt oder mittels Gabelflüge angeflogen. So fliegt zum Beispiel Condor von Mai bis September jeweils am Sonntag direkt von Frankfurt am Main nach Whitehorse, Yukon.
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