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Waterton Lakes Nationalpark

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Waterton Lakes Nationalpark – wo die Berge die Prärie treffen

Wer den Süden Kanadas, die Rocky Mountains oder auch das amerikanische Montana bereist, kommt nicht umhin dem Waterton Lakes Nationalpark einen Besuch abzustatten. Im Süden der Provinz Alberta befindet sich der offiziell vierte Nationalpark Kanadas, welcher im Jahre 1895 gegründet wurde. „Wo die Berge die Prärie treffen“ lautet hier das Motto, und so kann ganzjährig die Schönheit und Vielfalt des Kanadas in einem einzigen Park entdeckt werden.

In jeder Hinsicht einzigartig: Waterton Lakes

Der Waterton Lakes Nationalpark – welcher benannt wurde nach den drei großen Seen Upper Waterton, Middle Waterton und Lower Waterton – ist prestigeträchtig wie kaum ein anderer. So ist er beispielsweise seit 1979 ein Biosphärenreservat. Diesen Titel erhalten nur Stätten, welche nicht allein Naturschutzgebiet sind, sondern auch für eine nachhaltige wirtschaftliche Nutzung durch den Menschen einsetzbar sind.

Das historische, im Jahr 1927 erbaute Prince of Wales Hotel im Waterton Lakes National Park. Foto paulbradyphoto/Deposit
Das historische, im Jahr 1927 erbaute Prince of Wales Hotel im Waterton Lakes National Park. Foto paulbradyphoto/Deposit

Weiterhin ist der Waterton Lakes Nationalpark von der UNESCO 1995 zum Weltnaturerbe erklärt worden und bildet mit dem Glacier Nationalpark in Montana den so genannten Waterton-Glacier International Peace Park. Jeder dieser weltweit insgesamt 135 Peace Parks verpflichtet sich, innerhalb des Schutzgebietes keine Grenzen zu erbauen, wodurch es Mensch und Tier ermöglicht wird, sich innerhalb der Staaten frei zu bewegen.

Das berühmte Prince of Wales Hotel im Waterton Lakes Nationalpark, das einzige von einer amerikanischen Eisenbahngesellschaft erbaute Hotel in Kanada, besitzt heute einen Status als „National Historic Site“ und befindet sich praktisch auf der Grenze zu Montana

Natur für Jedermann

Auf 525 Quadratkilometern Fläche besitzt der Besucher zahlreiche Möglichkeiten, den von Naturgewalten wie Flut und Feuer geformten Nationalpark zu erkunden. Der wunderschöne Cameron Lake, etwa zwei Stunden vom Hauptpark entfernt, ist ein wahres Spektakel des Waterton Lakes Nationalpark. Praktisch garantiert ist die Begegnung mit einem Schwarzbären oder auch einem Grizzly, während man mit einem Kanu oder Boot über jenen See schwimmt, welcher so einzigartig von den Rocky Mountains umgeben wird. Mit zahlreichen Picknickplätzen und Angelstätten bezaubert der Cameron Lake seine Besucher und lädt zum Verweilen ein.

Der Waterton Lakes National Park lädt zu vielen Aktivitäten ein. Foto Asymetric-Dustin-Parr
Der Waterton Lakes National Park lädt zu vielen Aktivitäten ein. Foto Asymetric-Dustin-Parr

Ein Farbspektakel von ungleicher Schönheit bietet der Red Rock Canyon. Auf einem bequemen Wanderweg zu erreichen, bietet sich dem Betrachter die ganze Farbpalette der Natur: vom Grün des Waldes, über die einmaligen roten Steine, welche das Blau des Flusses umgeben. Natürlich sind auch hier zahlreiche Tiere und Pflanzen zu finden.

Flora und Fauna hautnah erleben

An über 1.000 verschiedenen, meist seltenen Pflanzen und der typisch kanadischen Fauna wie Bären, Elche, Rehe und Bergziegen finden sowohl Profis wie auch Neulinge der Wildtier-Beobachtung ihre Freude. Die 31 Wanderwege des Waterton Lakes Nationalparks, welche insgesamt über 200 Kilometer ausmachen, sind allesamt sehr gut ausgeschildert und bieten nicht nur kurze Strecken wie die Townsite Route von 3,2 Kilometern, sondern auch mehrtägige wie den Tamarack Trail mit seinen fast 32 Kilometern an.

Der Crypt Lake Trail gilt unter Kennern im Übrigen als einer der besten Wanderstrecken ganz Kanadas. Auf den drei idyllischen Campingplätzen des Waterton Lakes Nationalparks, dem Waterton Townsite, dem Crandell Mountain und dem Belly River, kann der Besucher sich nach einem langen Wandertag ausruhen. Am Crandell Mountain ist es zudem möglich, während des Sommers die Nacht in einem Tipi zu verbringen.
Eine interessante Neuheit des Parks ist die Möglichkeit des „Geocaching“.

Blick über den Waterton Lakes National Park, vom Bears Hump aus gesehen. Foto Wirepec/Deposit
Blick über den Waterton Lakes National Park, vom Bears Hump aus gesehen. Foto Wirepec/Deposit

Dabei handelt es sich um eine Form der Schnitzeljagd, welche per GPS die genauen Koordinaten einer Schatzkiste anzeigt. Diese enthält meist kleine Gimmicks und ein Logbuch, in welches man sich nach erfolgreicher Suche verewigen kann. Wer zudem mindestens vier „Geocachings“ erfolgreich abgeschlossen hat, dem winkt ein Souvenir der Parkleitung.

Auch so mancher Dickkopf findet sich im Waterton Lakes National Park, wie hier ein stolzes Dickhornschaf. Foto Pierdelune/Deposit
Auch so mancher Dickkopf findet sich im Waterton Lakes National Park, wie hier ein stolzes Dickhornschaf. Foto Pierdelune/Deposit

Auch eine Bootstour auf dem Upper Waterton Lake, sowie Reiten, Nachtwandertouren und viele weitere Beschäftigungsmöglichkeiten, von einzigartig bis klassisch, werden hier ermöglicht. Des Weiteren bietet der Waterton Lakes Nationalpark auch „Special Events“ an, wie beispielsweise das Waterton Wildflowerfestival, ein Winterfest und eine große Veranstaltung zum Canada Day am ersten Juli.

Author

Tobias Barth ist Gründer von Faszination-Kanada.com, der grössten deutschsprachigen Online-Plattform zum Thema Kanada. Seit 1997 bereiste der geborene Weltenbummler viele Male Kanada, erkundete nahezu alle sehenswerten Ecken des Traumlandes und wanderte 2016 in den hohen Norden, in den Yukon aus. Tobias ist zudem als Reiseleiter, professioneller Foto- und Videograph und Unternehmer aktiv und leitet seit 2019 das Reiseunternehmen EPIC NORTH Tour Experiences, das Kleingruppenreisen im Yukon, nach Alaska und in die Northwest Territories anbietet.

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