Ein Porträt der aufstrebende Stadt am Yukon River
Die rund 27.000 Einwohner zählende Stadt Whitehorse (Kernstadt mit den Neighbourhoods Porter Creek, Riverdale, Granger, Crestview, Cowley Creek, Marsh Lake, Copper Ridge, Valleyview, Hillcrest, Lobird and Takhini und der Siedlung der Kwanlin Dun First Nation) ist die Hauptstadt und die größte Stadt des Territoriums Yukon. Ihren Namen hat die Stadt von den White Horse Rapids, den nach dem Aufstauen des Yukon River zum Schwatka Lake mit Bau eines Wasserkraftwerks nicht mehr sichtbaren Stromschnellen des Yukon River mit seinen weißen, an Pferdemähnen erinnernden Kämmen.
Die jüngere Geschichte von Whitehorse, an deren Platz schon vor ungefähr 10.000 Jahren Menschen siedelten, ist von vielen Auf und Abs geprägt. So erlebte Whitehorse zwei große Boomphasen, in denen die Einwohnerzahlen drastisch stiegen. Die erste war die des Großen Klondike Goldrausches, als 100.000 Goldsucher am Yukon River entlang durch Whitehorse in Richtung Dawson City und dem Klondike River zogen. Dieser Boom brach jedoch innerhalb von 20 Jahren so drastisch ein, dass am Ende nur noch etwa 4000 Menschen im gesamten Territorium lebten.
Whitehorse ist eine prosperierende Stadt im hohen Norden Kanadas
Die zweite Boomphase erlebte Whitehorse im Zweiten Weltkrieg, als im Jahr 1942 der Alaska Higway als Versorgungsstraße nach Alaska gebaut wurde. Durch den Bau der Straße wurde sowohl das Territorium als auch der Zugang in die Stadt wesentlich verbessert, immer mehr Menschen siedelten sich im Yukon und hier primär in Whitehorse an. Whitehorse löste aufgrund seines Wachstums im Jahr 1952 Dawson City als Hauptstadt des Territoriums ab.
Whitehorse ist heute eine prosperierende Stadt, die insbesondere im Sommer sehr jung ist, wenn die Saisonkräfte für den Tourismus an den Yukon River kommen. Der Tourismus ist neben dem dominierenden Öffentlichen Dienst für die Stadt und das Territorium ein wichtiger Arbeitgeber. Klein ist die Fläche, die im Yukon landwirtschaftlich genutzt werden kann, wichtige Güter müssen alle über den Alaska Highway in die Stadt gebracht werden.
Neben dem Alaska Highway als Hauptverkehrsstraße ist das Flugzeug ein wichtiges Beförderungs- und Transportmittel. Die zivile Luftfahrt aber auch militärischer Luftverkehr wird über den Erik Nielsen Whitehorse International Airport mit moderner Infrastruktur abgewickelt. Der Flughafen wird in der Zeit von Mai bis September auch direkt von Frankfurt angeflogen. Bis ins Jahr 1982 war Whitehorse durch die White Pass and Yukon Railway direkt an die Hafenstadt Skagway in Alaska angebunden. Seit vielen Jahren keine Rolle mehr spielt der Yukon River als Wasserstraße für die Personen- und Güterbeförderung. Dafür ist er heute in Whitehorse der Startpunkt für Kajak- und Kanu-Wildnistouren über 320 Kilometer nach Carmacks oder über 740 Kilometer auf den Spuren der Goldsucher nach Dawson City.
Die Stadt am Yukon River ist reich an Sehenswürdigkeiten und Naturerlebnissen
Die Hauptstadt des Yukon ist ungeachtet ihrer überschaubaren Größen reich an Sehenswürdigkeiten. So steht am Ufer des Yukon River stolz der historische Schaufelraddampfer S.S. Klondike II, die die Route Whitehorse – Dawson und zurück fuhr. Ein sehenswertes Zeitzeugnis. Weitere Sehenswürdigkeiten stellen wir euch hier vor. Naturerlebnisse bieten das Yukon Wildlife Preserve, die Yukon Gardens sowie die heißen Quellen der Takhini Hot Springs.
In Whitehorse findet im jährlichen Wechsel mit Fairbanks eines der berühmtesten und härtesten Hundeschlittenrennen seinen Anfang oder sein Ende. Die Rede ist vom Yukon Quest, der neben den Mushern mit ihren Hunden auch zahlreiche Besucher anlockt. Sehr bekannt und beliebt sind auch die Musikfestivals in der Stadt, unter anderem das Frostbite Music Festival.
Weitere aktuelle Informationen aus Whitehorse gibt’s auf www.city.whitehorse.yk.ca
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