Nationalparks

Der Banff Nationalpark

Der älteste Nationalpark Kanadas im Porträt
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In Kanada gibt es 47 Nationalparks. Der älteste Nationalpark ist der in den kanadischen Rocky Mountains gelegene Banff Nationalpark. Er liegt in der kanadischen Provinz Alberta.

Ureinwohner zeigten 1883 drei Arbeitern der Canadian Pacific Railway eine Höhle mit heißen, heilenden Quellen. Es kam nie zu einer kommerziellen Ausbeutung der Quellen. Bereits 1885 ernannte die Regierung das noch kleine Terrain zum Schutzgebiet.

1887 entstand dann der „Rocky Mountains Park Act“, und damit der jetzige Banff Nationalpark. Mit 6.641 km² ist er der drittgrößte Nationalpark der Welt und UNESCO-Welterbe.

Sonnenuntergang in paradiesischer Landschaft. Das erwartet den Besucher des ältesten Nationalparks Kanadas. Foto pandionhiatus3/Deposit

Eine Bilderbuchlandschaft aus hohen Bergen, Gletschern, tiefen Schluchten, weiten Wäldern, türkisblauen Seen, imposanten Wasserfällen und Flüssen imponiert jährlich ca. 5 Millionen Besucher.

Besucher erleben die Einzigartigkeit des Banff Nationalpark

Die größten Besuchermassen strömen im Sommer in den Banff Nationalpark, um die Hauptsehens-würdigkeiten zu erleben. Das Farbspiel der gigantischen, grandiosen Bergwelt und der türkisblauen, smaragdgrünen Seen bleibt unvergesslich.

Ebenso beeindruckend liegt Lake Louise, Ort und berühmter Bergsee in hochalpiner, grandioser Postkartenlandschaft vor der Gletscherkulisse des Mount Victoria (3459 m).

Nur 12 km weit entfernt liegt der Moraine Lake im spektakulären Tal der 10 Gipfel. Lake Minnewanka ist der größte See im Park. Der Peyto Lake ist durch Aufnahmen in vielen Kanada-Bildbänden weltweit berühmt geworden.

Neben Großtieren wie Bären zeigen sich im Banff Nationalpark auch die posierlichen Ground Squirrel von ihrer besten Seite. Foto kvddesign/Deposit

Wer menschenleere Natur sucht, wandert ins Backcountry, ins phantastische Wild- und Vogelrevier der Vermillion Lakes oder zum wilden Johnston Canyon. Da im Banff Nationalpark nicht gejagt werden darf, zeigen sich sogar die Bären unbekümmert.

Bei einer solchen Bärensichtung sollte man Ruhe bewahren und den Anblick genießen. Leises Reden oder Singen gibt den Bären die Möglichkeit zum Rückzug. Insgesamt erschließen 1.500 Kilometer Wander-, Rad- und Reitwege den Park.


Der pitoreske Ferienort Banff liegt im gleichnamigen Nationalpark, Alberta. Foto Mliss/Deposit

Der rustikale Ort Banff mit nur 6.000 Einwohnern ist das Zentrum des Nationalparks. Er wurde nach dem schottischen Banffshire, Heimat wichtiger Geldgeber des Parks, benannt. Ein Highlight des Parks ist das Fairmont Banff Springs Hotel vor der Kulisse des Sulphur Mountain (2.285 m).

1888 galt das ehemalige “Eisenbahnhotel” der Canadian Pacific Railway als größtes Hotel der Welt. Heute präsentiert sich das über 700-Zimmer Luxus-Hotel pompös im schottischen Burgenstil. Von der Terrasse bietet sich ein fantastischer Ausblick ins Tal des Bow-Rivers und in die Rocky Mountains.

Im Innern befinden sich vierzehn Restaurants, fünfzig Geschäfte und heiße Schwefelquellen. Banff hat viel zu bieten. Zahlreiche Museen, ausgezeichnete Restaurants, ein reges Nachtleben, im Ort grasende Wapitis, durch marschierende Elche, ein ganzjährig geöffneter Weihnachtsladen und das historische Kur- und Badehaus Banff Upper Hot Springs.

Die „Sulphur Hot Springs“ (Cave and Basin) von 1883 sind die Hauptattraktion, wenn es dort auch keinen Badebetrieb mehr gibt.

Ein Träumchen, das Fairmont Banff Springs Hotel im Winter. Foto DesignPicsInc/Deposit

Die beste Urlaubszeit, um den Banff Nationalpark zu besuchen, ist zwischen April und Oktober. Im Winter sind die „Big Three“, Mount Norquay, Louise, Sunshine Village Weltklasse-Ziele mit Zugabe: riesigem Panoramablick.

Die große Auswahl an Hotels, Resorts, Motels, meist preiswerter als in Deutschland, ist ein weiterer Pluspunkt für den Banff Nationalpark.

Wusstet Ihr, dass …

  • der Anfang des Banff Nationalpark mit der zufälligen Entdeckung der heißen Quellen in den östlichen Hängen der Rocky Mountains durch drei Mitarbeiter der Canadian Pacific Railway 1883 stattfand?
  • der Banff Nationalpark der erste Nationalpark Kanadas war und der dritte auf der Welt?
  • der Banff Nationalpark 6.641 km² an Tälern, Bergen, Gletschern, Wäldern, Wiesen und Flüssen umfasst?
  • der Park einer der ersten Ausflugsziele der Welt war?
  • über 260 Vogelarten im Banff Nationalpark eingetragen sind?
  • der Juli der wärmste Monat, mit durchschnittlichen Werten von 22 C° in der Stadt Banff und der Januar der kälteste mit Werten um die -15 C° ist?
  • die Gebirgszone die kleinste Öko-Region im Banff Nationalpark ist, die nur 3% von der ganzen Fläche des Parks ausmacht?
  • das Vermillion Feuchtbiotop nahe der Stadt Banff ein bedeutendes Beispiel für diese Art von Landschaftsform ist, da es die größte Vielfalt von wild lebenden Tieren des Parks bietet?
  • die Entwässerungsanlage des Bow River etwa 53% des Wassereinzugsgebiets des Parks ausmacht und dort die meisten Seen sind?
  • der Elch das Tier ist, dass man mit höchster Wahrscheinlichkeit während eines Besuchs im Banff Nationalpark sieht? Ein männlicher Elch wird korrekt „Stag“ genannt und ein weiblicher „Hind.“ Vorsicht ist geboten, denn sie können plötzlich mitten auf einer Straße auftauchen.
  • der Banff Nationalpark eine Heimat für 53 Arten von Säugetieren ist?
  • ungefähr 66 Grizzlybären im Park leben, wovon 16 erwachsene Weibchen sind?

Hier gibt es weitere Informationen zum Banff Nationalpark.

Author

Tobias Barth ist Gründer von Faszination-Kanada.com, der grössten deutschsprachigen Online-Plattform zum Thema Kanada. Seit 1997 bereiste der geborene Weltenbummler viele Male Kanada, erkundete nahezu alle sehenswerten Ecken des Traumlandes und wanderte 2016 in den hohen Norden, in den Yukon aus. Tobias ist zudem als Reiseleiter, professioneller Foto- und Videograph und Unternehmer aktiv und leitet seit 2019 das Reiseunternehmen EPIC NORTH Tour Experiences, das Kleingruppenreisen im Yukon, nach Alaska und in die Northwest Territories anbietet.

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