Eine Reise durch eine der schönsten Landschaften der Erde
Der hohe Norden Kanadas und der USA mit ihrem Bundesstaat Alaska, der größten Exklave der Welt, hat schon immer die Menschen angezogen. Die endloses und menschenleeres Weiten, eine faszinierende Tier- und Pflanzenwelt und das Abenteuer „Klondike Goldrausch“ haben Generationen von Menschen jeden Alters begeistert. Der im kanadischen Yukon Territorium, genauer gesagt in der Hauptstadt Whitehorse beheimatete Reiseveranstaltung EPIC NORTH Tour Experience bietet nun eine Reise an, die alle Abenteuer-Gene aktivieren, so dass man es kaum erwarten kann, auf eine 15-tägige Traumreise zu gehen.
Unsere Yukon Reise beginnt in Whitehorse, der mit ungefähr 27.000 Einwohnern größten Stadt und Hauptstadt des Yukon Territorium. Schon eine ganze Menge, wenn man bedenkt, dass das nach dem impossanten Strom Yukon benannte Territorium ungefähr 1,4 mal so groß wie Deutschland ist, aber gerade einmal 38.500 Menschen beheimatet.
Unsere Yukon Reise beginnt
Die 15-tägige Abenteuerreise wird uns durch den gesamten Nordwesten Kanadas und einen Teil des Südostens des US-Bundesstaat Alaska führen. Wir werden auf unserer Yukon Reise die Landschaften von hochalpinen Lagen bis in die boreale Tiefebene am Nordpolarmeer entdecken. Dabei werden wir über geschichtsträchtige Traumstraßen wie den Alaska Highway, die Haines Road, den Klondike Highway, den Champbell und den Dempster Highway ebenso fahren wie über den ziemlich neuen Highway des Nordens, den Inuvik-Tuktoyaktuk Highway, kurz ITH genannt.
Wir werden auf unserer Traumreise etwas über die Geschichte der Ureinwohner der Regionen, den First Nations und den Inuit erfahren, sie persönlich kennenlernen und in ihre Traditionen eintauchen dürfen. Wir werden uns mit dem Großen Klondike Goldrausch ebenso befassen, wie mit dem Alaska Highway, der während des II. Weltkrieges in kürzester Zeit im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Boden gestampft wurde. Und wir erleben die so unglaublich schöne, wertvolle und teilweise einzigartige Flora und Fauna des hohen Nordens und deren Kampf gegen die Erderwärmung, die sich hier in besonderem Maße bemerkbar macht.
Was uns wohl auf der Yukon Reise in den kommenden Tagen erwarten wird?
Wir sind auf unserer Yukon Reise in Whitehorse angekommen, etwas müde, aber doch neugierig und glücklich durch die Immigration der kanadischen Einreisebehörde gekommen, da heißt uns schon Tobi, Inhaber von EPIC NORTH Tour Experience und Guide auf unserer Reise auf dem schönsten Flecken Erde herzlich Willkommen, dem Yukon.
Whitehorse, Hauptstadt, größte Stadt des Yukon, Kleinstadt, wir sind in einer besonderen Stadt angekommen, checken ins Hotel ein und machen uns frisch. Was uns wohl in den kommenden Tagen erwarten wird? Wir sitzen gemütlich bei einem Bier und leckerem Essen mit Tobi zusammen, der uns ganz schön den Mund wässrig macht. Und so freuen wir uns zunächst auf ein weiches Bett und dann auf den ersten “richtigen” Tag im Yukon.
Es geht los, unsere Yukon Reise beginnt und im bequemen und riesigen SUV verlassen wir Whitehorse über den Alaska Highway in Richtung Westen. Tobi erzählt uns die fast unglaubliche Geschichte der Entstehung dieses Highways im Jahr 1942. Die frühere Militärstraße führt auf 2288 Kilometer von Dawson Creek in British Columbia bis nach Delta Junction in Alaska. Aufgrund der Angst der US-Amerikaner nach dem Angriff auf Pearl Harbour, dass Japan Alaska angreifen und besetzen könnte und man einen Nachschubweg benötigt, wurde der Bau der Straße forciert, die in der kurzen Zeit von 9. März 1942 bis 25. Oktober 1942 fertig gestellt wurde. Noch heute sieht man am Straßenrand Baumaschinen und andere Relikte aus dieser Zeit.
Es bleibt keine Zeit zum Luftholen, eigentlich könnte man alle Kilometer für einen Fotostopp anhalten, so beeindruckend ist die Landschaft. Die Berge vor uns werden im höher, es ist das Gebiet des Kluane Nationalparks, der den höchsten Berg Kanadas, den 5959 Meter hohen Mount Logan ebenso beherbergt wie das größte nicht-polare Eisfeld der Erde. Gemeinsam mit drei weiteren Parks in Kanada und Alaska bilden diese die größte zusammenhängend geschützte Landfläche der Erde, sie sind UNESCO Weltnaturerbe. Wir hoffen für morgen auf das gute Wetter von heute, denn einen Rundflug über den Nationalpark wollen wir uns nicht entgehen lassen. In Haines Junction lassen wir die vielen Informationen im Visitor Centre auf uns wirken, hier erfahren wir viel über die üppige Flora und Fauna der Kluane Region.
Wir sind unterwegs zum Sheep Mountain am Kluane Lake. Hier zeigen sich die Bergschafe, mal näher an den Menschen, mal nur als kleine Punkte in der Ferne erkennbar. Viel mehr lässt uns allerdings eine Naturkatastrophe erstaunen, deren Auswirkungen sich in den kommenden Jahrzehnten im mehr erkennen lassen werden. Vermutlich durch die globale Erderwärmung ausgelöst, änderte der den Kluane Lake speisende Slims River durch einen Gletscherabbruch seine Fließrichtung. Anstatt in den See fließt das viele Wasser nun in den Kaskawulsh River. Der Wasserspiegel des Kluane Lakes sinkt und aus dem früheren wunderschönen Flussdelta wurde eine vom Wind verwehte Sand- und Kieswüste.
The Last Frontier erwartet uns. Alaska, der 49. Bundesstaat der USA
Am nächsten Tag sind wir auf einer der schönsten Panoramastraßen der Welt unterwegs, der Haines Road. Die Fahrt auf dieser Traumstraße entlang des Kluane Massivs löst ein ums andere Mal Foto- und Kameraalarm aus. Und da diese Region zu einer der am dichtesten mit Grizzlys besiedelten Gegenden Nordamerikas gehört, haben wir Glück, dass uns die imposanten Tiere auch wirklich begegnen. Aber auch andere Tiere, wie verspielte Füchse an ihrem Bau, begegnen uns auf der Straße an den Pazifik. Bei einem unserer Stopps sind wir zu den Million Dollar Falls, über 60 Meter stürzt hier der Takhanne River in Stufen in die Tiefe. Millionen haben wir keine gefunden, aber einmal mehr herrliche, fast surreal schöne Landschaft, an dem der gleichnamige Campground liegt.
Seinen Namen haben Wasserfall und der staatliche Campingplatz von einem geplanten Wartungslager für die Haines Road und der Haines-to-Fairbanks-Pipeline, in Kriegszeiten eine Aufgabe der Armee. Eine Million Dollar sollte das Lager mit Kaserne, Offiziersunterkünften und einem Bad mit 21 Toiletten angeblich kosten, es wurde jedoch nie so gebaut und genutzt.
Heute überqueren wir auch die Grenze zu den USA und erreichen Alaska. Ungefähr 70 Kilometer vor Haines heißen uns die Grenzer ganz leger willkommen, “The Last Frontier”, der 49. Bundesstaat ist einfach ein anderes Amerika. Wir erreichen entlang des Chilkat River fahrend die kleine Stadt Haines am Pazifik, schauen uns dort ein wenig um, lassen uns leckeren Lachs schmecken und bereiten uns auf ein weiteres Highlight vor. Es geht wieder um Lachs, diesmal um den, der in den Mägen der Grizzlys landet. Geduldig stehen sie im Wasser und warten, eine Bärenmutter und ihre drei ungeduldigen und immer hungrigen Jungen, knapp zwei Jahre alt. Wie jedes Jahr geht es ums Überleben des kommenden langen Winters. Wir sind begeistert und hören mit dem Filmen und Fotografieren gar nicht mehr auf. Begeistert sind wir auch von den vielen Weißkopfseeadler, dem Wappentier der USA, die hier bei großen Lachszügen zu tausenden an den Flussläufen auftauchen. Wir haben auch das große Glück, die Harbour-Seals, Seehunde beim Lachsfang im Süßwasserfluss zu beobachten.
Wir nehmen Abschied von Haines und seiner Tierwelt, die uns begeistert hat. Mit der Fähre fahren wir durch den Lynn-Kanal nach Skagway, der in Alaska gelegenen Goldgräberstadt, dem Ausgangspunkt des großen Klondike Goldrauschs. Wir erleben eine pittoreske Kleinstadt bei einer Rundfahrt und einem Rundgang. In den historischen Gebäuden befinden sich viele Ladengeschäfte, natürlich auch Läden mit Schmuck aus Gold und dem ebenfalls in Alaska gefundenen Mammutelfenbein. Wir besuchen den alten Goldgräberfriedhof und die Lower Reid Falls. Dann müssen wir nochmals zurück ins Städtchen, ein Souvenir aus Skagway muss sein.
Und weiter geht unsere Yukon reise, wir erreichen Skagway, das Tor zum Yukon. Von hier aus mussten die Glücksritter, Goldsucher und alle die an den Klondike wollten, losgehen und zwanzig Mal den Chilkoot Pass überwinden, bis die vorgeschriebenen 1000 Kilo Ausrüstung und Nahrung am Bennett Lake lagerten. Um die Strapazen abzumildern wurde über den White Pass eine Eisenbahnlinie gebaut. Aber wie das Leben so spielt, als sie fertiggestellt war, war auch der Goldrausch weitgehend vorbei. Heute ist die historische White Pass & Yukon Railway von Skagway/Alaska nach Fraser/BC eine Touristenattraktion, denn der Zug fährt durch beeindruckende Landschaften. Auch hier gilt wieder, Foto und Kamera frei.
Auf unserer Fahrt zurück nach Whitehorse halten wir in der kleinen und malerischen First Nation Gemeinde Carcross und besichtigen Carcross Desert, die wahrscheinlich kleinste Wüste der Welt. Der an der Strecke liegende Emerald Lake begeistert uns bei sonnigem Wetter mit seiner türkisfarbenen Färbung. Auch auf dieser Strecke entdecken wir viele Tiere, vom Schwarzbären bis zum Murmeltier.
Nach einer Nacht in Whitehorse geht unsere Reise weiter, diesmal in Richtung Osten nach Watson Lake. Wir sind einfach begeistert von der uns begleitenden Landschaft mit Bergen, Flüssen und Seen. Markanter Ort auf der Route ist der Marsh Lake, der die Schmelzwasser sammelt und eigentlich schon der auf vier Kilometer breite aufgeweitete Yukon River ist. Hier beginnt er also, der dem Territorium den Namen gebende legendäre Fluss, untrennbar mit dem Großen Klondike Goldrausch verbunden und einer der Hauptakteure auf unserer Yukon Reise.
In Watson Lake sind wir dann in der östlichsten Gemeinde des Yukon, einem strategischen Punkt des II. Weltkrieges. Hier landeten amerikanische Bomber und Jäger auf dem Weg an die Beringsee, wo sie von russischen Piloten für ihren Einsatz gegen Nazi-Deutschland in Empfang genommen wurden. Berühmt ist auch der Sign Post Forest, dem Schilderwald mit nahezu 100.000 Ortsschildern aus aller Welt, viele auch aus Deutschland. Was 1942 ein heimwehkranker Soldat begann, ist eine bis heute ständig wachsende Attraktion am Alaska Highway.
Als Tagesausflug geht es am nächsten Tag nach Südosten, zu den Liard Hot Springs. Diese naturbelassenen heißen Quellen sind mit ziemlicher Sicherheit die Schönsten in ganz Kanada. Wir entspannen in den Hot Springs, starten am kühleren Ende beim Auslauf und arbeiten uns ganz langsam zu den beiden Quellen aus denen Wasser mit Temperaturen zwischen 42 und 52 Grad Celsius fließen. Fast schon eine Mutprobe, aber eine Wohltuende.
Tag 8 heißt für uns, gemeinsam mit unserem Guide Tobi eine der längsten Etappen auf unserer Abenteuerreise zu bewältigen. Wir fahren auf dem wilden und überwiegend unbefestigten Robert Champbell Highway in Richtung Carmacks. Dieser auch wenig befahrene Highway führt uns durch unberührte Natur, vorbei am wunderschönen Frances Lake mit seiner besonderen Y-Form. Wir streifen die Ortschaften Ross River und Faro und bestaunen die faszinierende Flora und Fauna.
Es geht über den North Klondike Highway ins Herz des Großen Goldrausches, wir fahren in Richtung Dawson City, der legendäreren Goldgräberstadt, bis 1953 Hauptstadt des 1898 gegründeten Territoriums. Orte voller Glücksmomente für die Goldgräber, aber auch Orte menschlicher Tragödien begleiten uns. Als erstes die Five Finger Rapids, berüchtigte Stromschnellen, in denen viele Glücksritter auf ihren selbstgezimmerten Booten und Flößen neben der Ladung auch ihr Leben verloren, als sie an den Felsen der Stromschnellen zerschellten. Selbst für die starken Schaufelraddampfer war dies die gefährlichste Stelle auf dem Weg von Whitehorse nach Dawson.
Auf den Spuren der Goldsucher des Großen Klondike Goldrausch
Gold! Gold! Gold! Wie mag es zugegangen sein, an jenen Tagen, Wochen und Monaten des Großen Klondike Goldrausches, der am 16. August 1896 durch den legendären Goldfund durch den Tagish First Nation Keish, Skookum Jim genannt, ausgelöst wurde. Am Bonanza Creek, in dem der Goldfund
gemacht wurde, taucht man gedanklich in die damalige Zeit ein, die Geschichten Jack Londons aus der Jugendzeit kommen wieder in Erinnerung. Wenn man die Schutthalden, aus denen das Gold ausgewaschen wurde sieht, kann man sich die Strapazen und Mühen der Glücksritter ihrer Zeit nachvollziehen.
Aber zurück in die jüngere Gegenwart, wir besuchen ein richtiges Monstrum, die Dredge No.4, ein riesiger Eimerkettenbagger, mit dem das Gestein ausgebaggert und das Gold ausgewaschen wurde. Montiert ist das gigantische Goldschürfgerät auf einem massiven Ponton. Auch moderne Goldschürfbagger und Waschmaschinen sind in diesem Teil des Yukons noch anzutreffen. Bis zum heutigen Tag werden große Mengen Gold gefördert. An einem öffentlichen Claim haben wir dann das Goldwaschen im kleinen Stil versucht, leider war uns das Glück nicht sehr hold.
Am späteren Nachmittag ging es dann hoch zum Midnight Dome, dem Hausberg von Dawson City. Von hier aus hat man eine wunderbare Aussicht auf die historische Goldgräberstadt und die Mündung des Klondike River in den Yukon. Auf der gegenüberliegenden Seite sieht man den sich in die Höhe windenden Top of the World Highway. Am Abend besuchten wir das älteste und nördlichste Spielcasino in
Kanada, das “Diamond Tooth Gerties”, hier genossen wir ein kühles Bier und die unterhaltsame Can-Can Show, auch eine Reminiszenz an die Goldgräberzeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Nicht versäumt haben wir auch ein besonderes Ritual im Downtown Hotel. Wir haben den “Sourtoe-Cocktail” noch aus den Händen von Captain Dick Stevenson genossen, einen Whisky mit einem mumifizierten Zeh im Glas, den wir nach dem Motto “You can drink it fast, you can drink it slow, but your lips must touch the toe.” (“Du kannst ihn schnell oder langsam trinken, aber deine Lippen müssen den Zeh berühren.”) genossen haben. Wir denken oft an Captain Dick Stevenson, dem Original aus Dawson City, der im November 2019 im Alter von 89 Jahren gestorben ist.
Tag 11, unser Dempster Highway Day, auf der eher an einen gepimpten Feldweg als an einen Highway erinnernden Straße auf den Weg in den Norden. 741 Kilometer liegen vor uns, auf der einzigen Straßenverbindung zwischen den Territorien Yukon und den Northwest Territories. Was uns sofort begeistert, ist diese Einsamkeit, diese Stille, wenn der Motor abgestellt ist und die einzigartige Schönheit der nordischen Landschaft. Der Highway führt uns den Hundeschlitten-Spuren des namensgebenden
Corporal William John Duncan Dempster, der durch seine Leitung eines Suchtruppe bei der Suche nach der Lost Patrol berühmt wurde, einer Polizeipatroullie, die im Winter 1910/1911 zwischen Fort McPherson und Dawson City verschwand und deren Leichen am 21. März 1911 gefunden wurden. Was für Qualen mussten die Männer erlitten haben, in diesem bis -62° Celsius kalten Winter. Uns fröstelt es bei dem Gedanken, auch wenn es ein warmer Sommertag ist. Unsere Nacht verbringen wir in Eagle Plains, ungefähr an der Hälfte der Strecke. Hier befindet sich auch die einzige Tankstelle auf dem Weg in den hohen Norden.
Wie es ist, den großen Zeh in den Arktischen Ozean zu tauchen
Auf nach Inuvik. Wir verlassen Eagle Plains und überqueren schon nach wenigen Kilometern den 66. Breitengrad, den Polarkreis. Mit einem kühlen Glas Sekt stoßen wir auf dieses für uns besondere Ereignis an. Nach einer weiteren Wegstrecke verlassen wir den Yukon, sind in den riesigen Northwest Territories angekommen. Wir erreichen das Mackenzie-Delta und passieren die beeindruckenden Richardson Mountains. Wir besuchen die First Nation Gemeinden Tsiigehtchic und Fort McPherson. In Fort McPherson besuchen wir den Friedhof, auf dem die Mitglieder der Lost Patrol bestattet sind. Zwei Fährfahrten über den Peel River und den mächtigen Mackenzie, dann haben wir Inuvik erreicht.
Es geht dem Ende unserer Traumreise vom Pazifik an den Arktischen Ozean entgegen, wir können es gar nicht glauben, wie schnell die Zeit mit unserem Tour-Guide Tobi verging. Wir erkunden bei einer Stadtrundfahrt Inuvik, besuchen die besondere Our Lady of Victory Church, die von Maurice Larocque geplante Igloo-Kirche, die heute eine Landmarke und das meist fotografierte Gebäude der Stadt ist.
Dann geht es auch schon weiter, wir befahren die erst 2017 eröffnete, ganzjährig zu befahrende Straße, dem Inuvik-Tuktoyaktuk-Highway, kurz ITH nach Tuktoyaktuk am Arktischen Ozean. Unter großem Aufwand ließ die kanadische Regierung die Straßenverbindung in den Permafrost-Boden bauen, die Befahrung ist ein einziges Abenteuer. Wir bestaunen ein ganz seltenes Naturschauspiel,
die sogenannten Pingos, die weithin sichtbar in der Landschaft stehen. Die durch den Permafrost entstandenen kleinen und größeren Hügel haben einen eisigen Kern.
Dann ist es soweit, wir stehen am Arktischen Ozean, haben einen weiten Weg vom Pazifik hierher geschafft. Am Ufer des eisigen Meeres ziehen wir unsere Schuhe aus und stellen uns für ein schnelles Selfie in das Wasser. Nach dieser Reise war uns nur der große Zeh einfach zu wenig, so viel Mut musste sein. Als wir die Füße abgetrocknet hatten und wieder unsere Schuhe an, hat es noch lange gekribbelt in den Füßen, ein besonderes Gefühl. Mit dem Selfie haben wir uns in Inuvik im Visitors Centre eine Urkunde geholt, die werden wir mit Stolz aufbewahren.
Tag 14, wir verlassen die Arktische Region und Inuvik, unser Fahrzeug übernimmt ein anderer Guide, der es reinigt, pflegt und für die Tour in umgekehrter Richtung vorbereitet. Wir fliegen mit Tobi zurück nach Whitehorse, genießen noch einmal einen Abend in dieser einsam gelegenen und doch voller jungem Leben steckender Hauptstadt des Yukon. Damit endet unsere beeindruckende und spannende Yukon Reise.
Dann heißt es Abschied nehmen, vom Pazifik, Alaska, dem Yukon, den Northwest Territories, vielen ganz lieben Menschen, denen wir begegnet sind, von Tobi, unserem schwäbischen Yukoner, der uns Land und Leute in einer tollen Art und Weise näher gebracht hat. Der uns die Schönheit der Landschaften, aber auch deren Zerbrechlichkeit und Verletzlichkeit, nicht zuletzt durch den Klimawandel, gezeigt hat. Wir haben uns verliebt und werden wiederkommen. Ganz sicher!
Informationen zur Reise
Die Reisebeschreibung der fantastischen Yukon Reise findet ihr bei EPIC NORTH Tour Experiences.
Die für uns und alle Reisenden geführte Tour kann man auch mit einem selbstgemieteten oder eigenen SUV buchen. Fährt man selber, wird man vom Guide im gesonderten Fahrzeug begleitet, man erhält ein detailliertes Streckenbuch und man ist mit ihm über ein Funkgerät verbunden.
Während Reisen in der Corona Krise, aber auch danach gilt: die Gesundheit und die Sicherheit der Reisegäste wird bei EPIC NORTH Tour Experience groß geschrieben. Bei allen unseren Touren werden in den Fahrzeugen Desinfektionsmittel, Einmal-Handschuhe und Mundschutz zur Verfügung gestellt. Ebenso werden die firmeneigenen Fahrzeuge jeden Abend desinfiziert.