Zweifelsohne gehört Kanada zu den schönsten Reisezielen der Welt. Für einen Flug in das zweitgrößte Land der Erde sprechen die atemberaubende Natur, die kulturelle Vielfalt und die freundlichen Menschen. Aber selbst die größte Vorfreude kann einen gewissen Vorbereitungsstress nicht verhindern. Wenn aufwendige Reisevorbereitungen auf Magen und Darm schlagen, gibt es erfreulicherweise mehrere Möglichkeiten, um unangenehme Beschwerden wie Blähungen und Krämpfe wieder zu vertreiben.
Warum Stress auf die Verdauung schlagen kann
Der gesamte Magen-Darm-Trakt ist von einem dichten Nervengeflecht mit über 100 Millionen Nervenzellen umgeben, das man umgangssprachlich als „Bauchhirn“ bezeichnen kann. Es besteht ein ständiger und enger Austausch zwischen dem zentralen Nervensystem und diesem Darmnervensystem. Das enterische Nervensystem, wie das „Bauchhirn“ korrekterweise genannt wird, nimmt alles, was im Darm passiert, sehr sensibel wahr und teilt dem Gehirn fortlaufend mit, ob alles in Ordnung ist.
Umgekehrt sendet das zentrale Nervensystem bei Überlastung und Stressspitzen entsprechende Botschaften und Warnsignale an das enterische Nervensystem, welches nicht selten mit Blähungen, Völlegefühl und Bauchschmerzen reagiert. Bei Reisen mit dem Flugzeug oder im Hochgebirge führt der geringere Luftdruck zu einer zusätzlichen Aufblähung des Verdauungstraktes und die Beschwerden können stärker ausfallen.
Was bei Magen-Darm-Beschwerden hilft
Wem der Flug oder schon die Reisevorbereitungen auf den Magen schlagen, dem stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, das Problem in den Griff zu bekommen. Beschwerden wie Völlegefühl und Blähungen sind meist harmlos. Sie lassen sich in der Regel gut selbst behandeln. Bestimmte Heilpflanzen wie Fenchel, Anis, Kümmel oder Pfefferminze, die blähungstreibend wirken, haben sich als wirksam erwiesen. Sie können als Tee getrunken werden, sind aber auch als Kapseln oder Tropfen erhältlich. Heutzutage kann man entsprechende rezeptfreie Medikamente online kaufen.
Als Alternative bieten sich Präparate auf der Basis von Simeticon an. Simeticon ist in der Lage, den im Darm freigesetzten Schaum abzufangen und in Gase umzuwandeln, die vom Körper ausgeschieden werden können. Auch Wärme ist in vielen Fällen ein wohltuendes Mittel gegen Völlegefühl und Druck im Bauch. Am einfachsten ist es, eine Wärmflasche auf den Bauch zu legen. Auch ein Dinkelkissen oder Kirschkernsäckchen, das zwischen Wärmflaschen oder in der Mikrowelle erwärmt wird, kann hilfreich sein.
Sollten die Beschwerden nicht auf einen konkreten Anlass, wie auf stressige Urlaubsvorbereitungen, zurückgeführt werden können und regelmäßig auftreten, sollte sicherheitshalber ein Arzt konsultiert werden. Unter anderem ein Magengeschwür, eine Glutenunverträglichkeit, eine Laktoseintoleranz oder eine bakterielle Fehlbesiedlung des Dünndarms können zu Magen-Darm-Beschwerden führen und einen chronischen Charakter annehmen.
Kanadische Küche – ein Muss nach erfolgreicher Behandlung
Wurde endlich kanadischer Boden betreten und sind die Magen-Darm-Beschwerden dank hilfreicher Medikamente beseitigt, sollten zumindest die ersten Stunden nach der Ankunft üppige, zu fette und zu süße Speisen vermieden werden. Wenn der Appetit wieder wächst und die Beschwerden verschwunden zu sein scheinen, steht einer Erkundung der kulinarischen Genüsse Kanadas eigentlich nichts mehr im Wege.
Zu den typisch kanadischen Gerichten zählt die Poutine. Das deftige Gericht stammt ursprünglich aus Québec. Von dort aus trat die Speise ihren Siegeszug durch das ganze Land an. Die Poutine besteht aus zahlreichen Pommes frites, die zum Teil doppelt frittiert, in eine kräftige, dunkle Sauce getunkt und mit geriebenem Käse verfeinert werden.
Perogies stammen ursprünglich aus Osteuropa, wurden aber vor allem durch Einwanderer aus der Ukraine schnell bekannt. Heute sind Perogies in Kanada wahrscheinlich verbreiteter als in ihrem Ursprungsland. Das einfache, aber schmackhafte Gericht ist auf den Speisekarten von Pubs und Bistros ebenso zu finden wie in den Tiefkühlabteilungen der Supermärkte. Vor allem für den langen und kalten kanadischen Winter sind die kleinen Teigtaschen, die mit Fleisch, Kartoffeln, Käse oder Gemüse gefüllt, gekocht und dampfend heiß serviert werden, ideal.
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