Reisen

Schlauchbootfahren quer durch Calgary

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Schlauchbootfahrer auf dem Elbow River, Calgary
Schlauchbootfahrer auf dem Elbow River, Calgary (c) Julia Schoon
Liebstes Sommervergnügen der Calgarians ist es, sich mit einem Schlauchboot den Bow oder Elbow River heruntertreiben lassen, quer durch die Stadt. Das ist kinderleicht, völlig ungefährlich und macht einen Riesenspaß, versichern mir mehrere Einheimische und geben mit leuchtenden Augen gleich noch ein paar Tipps: Boote kann man günstig in verschiedenen Sportgeschäften leihen oder wenn man öfter fahren will auch bei Canadian Tire oder WalMart kaufen. Schwimmwesten bekommt man da auch – die Flüsse sind zwar ruhig und der Elbow sogar so flach, dass man  drin stehen kann, aber wenn dich die Wasserschutzpolizei ohne erwischt, wird’s teuer, warnen sie, und im schlimmsten Fall müsst ihr vom Fluss, das kann ein langer Fußmarsch werden… Und das Bier verpackt ihr am besten in Tüten – was die Polizei nicht sieht, interessiert sie meist auch nicht.
Wir haben Kinder an Bord und entscheiden uns deshalb für den Elbow und gegen den breiteren, tieferen, schneller fließenden Bow River, dessen leuchtend blaues Gletscherwasser man angeblich sogar trinken kann und der spektakulär an den Wolkenkratzern Downtowns vorbeifließt. Und gegen Bier an Bord.
Inmitten eines großen Parks liegt am Ende der 50th Avenue SW ein Parkplatz – auf dem an diesem sonnigen Samstagnachmittag im August nicht nur wir unseren schwimmenden Untersatz aufpumpen. Vom Autoreifen über Plastikboote aus der Spielzeugabteilung bis zur schwimmenden Insel mit Getränkehalter ist alles dabei. Und als wir ein kleines Loch an der Unterseite unseres eigentlich sehr robusten Schlauchboots entdecken, finden wir auch sofort jemanden, der klugerweise an Gaffatape gedacht hat.
Endlich sind wir auf dem Wasser und schippern die nächsten drei Stunden an prächtigen Villen, Radfahrern, Joggern, badenden Hunden und Anglern vorbei. Und an einer Videokamera – ob die einem vorsichtigen Villenbesitzer gehört oder ob das die Schwimmwestenkontrolle der Polizei ist? Wir haben Paddel dabei, mit deren Hilfe wir allzu flache Stellen umschiffen und an anderen Bootchen vorbei ziehen, deren Insassen die Beine über Bord hängen und sich einfach faul flussab treiben lassen. Viel schief gehen kann auch mit dieser Methode nicht. Wenn das Floß hängenbleibt, steigt man einfach aus und schiebt es an eine tiefere Stelle, so flach ist der Fluss.
Schließlich tauchen in der Ferne die Wolkenkratzer von Downtown auf, dann kommen wir am Stampede Gelände vorbei und wenig später mündet der Elbow am Fort Calgary in den Bow River. Wer will, kann hier weiterfloaten – allerdings kommt kurz hinter dem Fort und der Zoo-Insel ein Wehr, an dem man das Schlauchboot vorbei tragen muss. Dahinter kann man es dann auf dem Bow River wieder zu Wasser lassen.
Verleih von Schlauchbooten z.B. bei Sports Rent, 4424 – 16th Ave. NW, Tel. (403) 292-0077, www.sportsrent.ca oder bei Lazy Day Raft Rentals, 720-3rd Street NW, www.lazydayraftrentals.com (plus gute Tipps fürs Floating-Abenteuer auf der Website, z.B. wo man das Boot am besten zu Wasser lässt).

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2 Comments

  1. Ich liebe Kanada. Sehr schöne Berichte habt ihr auf eurem Blog geschrieben da kann man echt neidisch werden wenn man das alles liest. Weiter so und liebe Grüße aus Norddeutschland. Thomas

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