Wie in den meisten anderen Ländern der Welt sind das Rauchen von Tabak und das Vapen auch in Kanada weit verbreitet. Und wie in den meisten anderen Ländern versucht auch in Kanada die Regierung, dieses Verhalten einzudämmen. Vor allem aufgrund von gesundheitlichen Bedenken sind in den letzten Jahren zahlreiche Gesetze erlassen worden, welche Verkauf und Nutzung von Liquids regeln sollen. Zeitgleich hat die Regierung aber auch Verkauf und Konsum von Cannabis legalisiert – es gibt also durchaus Widersprüche in der Politik. Zudem gilt es von Provinz zu Provinz einige Besonderheiten zu beachten. Wer auch im Kanada-Urlaub nicht auf sein Laster verzichten möchte, sollte sich also vorab mit den örtlichen Regelungen bekannt machen.
Kampf gegen das Rauchen
Als in Europa die Diskussion um Rauchverbote noch nicht einmal begonnen hatte, machten viele kanadische Provinzen schon ernst. Die ersten Rauchverbote traten bereits 2004 in Kraft, mittlerweile ist es im ganzen Land untersagt, in öffentlichen Gebäuden zu rauchen. In vielen Provinzen ist darüber hinaus ein Mindestabstand zu Türen und Fenstern von öffentlichen Gebäuden einzuhalten. Auch das Rauchen in Kraftfahrzeugen ist in vielen Provinzen verboten, wenn Kinder unter 16 Jahren unter den Passagieren sind. Das ist aber noch nicht alles: in vielen Städten gelten noch einmal strengere Regelungen, welche beispielsweise das Rauchen in Parks oder am Strand verbieten und mit empfindlichen Geldstrafen belegt sind. Die kanadischen Behörden nehmen den Kampf gegen den blauen Dunst sehr ernst.
Legale Nutzung von Cannabis und CBD
Die Nutzung von Cannabis und anderen Hanfprodukten ist in Kanada seit 2018 legal. Nicht nur das Rauchen von Cannabis, auch das Vapen von THC-Liquids oder CBD-Liquids ist in Kanada erlaubt. Diese Information dürfte vor allem für die Nutzer von CBD-Liquids interessant sein, die auch hierzulande zunehmend beliebt sind. Es gilt allerdings aufzupassen: Wenn Vaper in Deutschland im Internet CBD E-Liquid bestellen, müssen sie sich keine Sorgen machen, ein berauschendes Produkt zu bekommen. Denn hierzulande müssen CBD-Liquids frei von THC sein. Das ist in Kanada anders. Wenn ein Liquid dort unter der Bezeichnung Lemon Haze verkauft wird, sind darin möglicherweise nicht nur Terpene, sondern auch psychoaktive Cannabinoide enthalten. Natürlich ist auch der Konsum von Cannabisprodukten in der Öffentlichkeit geregelt und es ist ratsam, sich genau über die örtlichen Gesetze zu informieren.
Keine Sonderbehandlung für Vaper
Aktuell sind die Regelungen für Vaper noch nicht überall ganz so streng wie für Raucher. Allerdings haben viele Provinzen und Städte ihre Gesetze gegen das Rauchen in der Öffentlichkeit einfach auf das Vapen ausgedehnt. So macht es beispielsweise in Ontario keinen Unterschied, ob man sich in einem öffentlichen Gebäude eine Zigarette anzündet oder eine Dampfwolke in die Luft bläst: Es wird in jedem Fall eine Geldstrafe von mehr als 200 Dollar fällig. Allerdings dürfte das für die meisten Vaper keine große Einschränkung darstellen, da sich an den meisten dieser Orte die Nutzung einer E-Zigarette schon allein aus Rücksicht auf die Mitmenschen verbietet. Allerdings müssen auch Vaper darauf achten, nicht versehentlich in einem Park oder in der Nähe eines Spielplatzes gegen geltendes Recht zu verstoßen.