Am nächsten Morgen brechen wir wiederum gegen 10 Uhr auf. Einige werfen noch Postkarten ein, um den begehrten Poststempel von Tuktoyaktuk zu bekommen. Dann geht es zurück Richtung Inuvik. Natürlich auf der Iceroad, die auch heute wieder tief blau erstrahlt. Das Wetter zeigt sich dabei auch wieder von seiner besten Seite.
Die Rückfahrt, die ebenso spektakulär wie die Hinfahrt ist, bringt uns die kargen, verschneiten Landschaften im Delta näher. Die Hoffnung, einige der vor einigen Tagen über die Iceroad gewanderten Cariboos zu sehen, stirbt leider und somit müssen wir uns mit einem Red Fox begnügen, der sich am Rande der Straße aufhält.
In Inuvik angekommen geht es zur letzten Attraktion der Tour – Dog Sledding oder Snowmobiling. Die Mitreisenden entscheiden sich alle für die Hunde, ich versuche mich mit dem Ski-doo. Die Begeisterung aller ist riesig. Beim abschließenden Abendessen im Hotel wird viel geschwärmt und es werden Bilder ausgetauscht.
In der Nacht gehe ich nochmals auf Spaziergang. Es ist bewölkt, das helle Licht des Mondes trotzdem zu erkennen. Ich laufe ca. 1,5 Kilometer in Richtung Tuk. Auf der Eisstraße ist es ruhig und dunkel. Die Faszination ist geblieben. Mit einem guten Gefühl und großer Zufriedenheit gehe ich ins Bett.
Die Rückreise am achten Tag geht mittels Flugzeug von Inuvik nach Whitehorse. Von dort weiter nach Vancouver, von wo weitere Abenteuer auf mich warten.
Fazit meiner Reise
Mein langer Traum von der Icestraße und dem Community Deep Freezer in Tuktoyaktuk ist in Erfüllung gegangen. Alle Erwartungen wurden erfüllt, sogar stark übertroffen. Den Yukon erleben viele nur im Sommer. Im Winter aber ist dieses Erlebnis ein anderes. Die verschneiten Landschaften, die Kälte – die Atmosphäre ist Wahnsinn. Vor fünf Jahren bin ich den Dempster Highway nach Inuvik gefahren. Bis zu dieser Reise jetzt war das mein absolutes Highlight. Nun gibt es eine neue Nummer 1. Von Whitehorse bis nach Tuk gab es so viele Wow-Effekte wie niemals zuvor. Ich kann meine Gefühle und die Faszination darüber nicht in Worte fassen. Man muss es erleben. Es lohnt sich absolut!
Hinweis in eigener Sache
Derzeit wird an einer geschotterten Straße von Inuvik nach Tuktoyaktuk gearbeitet. Diese wird voraussichtlich 2017/2018 fertiggestellt. Dies bedeutet gleichzeitig das Aus für einen Teil der Iceroad.
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