Hendrik Franz
Museen eilt der Ruf voraus angestaubte und langweilige Orte zu sein. Deshalb wählt der unternehmungsgierige Tourist meist ungemütliche Regentage, um einen Museumsbesuch in seinen Urlaubsplan zu mischen. Das Museum of Anthropology in Vancouver belehrt uns hingegen eines Besseren: Museen können erstens faszinieren und zweitens macht manchmal gerade ein Sonnentag den Besuch perfekt.
Das Museum of Anthropology (MoA) ist ein Forschungs- und Lehrmuseum der University of British Columbia (UBC) und befi ndet sich auf deren Hauptcampus in Vancouver. Der Campus ist eingebettet in sehr großzügige Parkanlagen und insbesondere bei sonnigem Wetter lässt sich der schaulustige Besucher gern noch vom Nitobe Memorial Garden (einem traditionellen japanischen Garten) oder dem UBC Botanical Garden aufhalten.
Am Rande des Parks, über den Klippen des Point Grey, erreichen wir die Welcome Plaza des MoA. Hier begrüßen uns ein Granitmosaik sowie eine Brunnen-Installation zweier Künstler vom Stamme der Musqueam, als Erinnerung daran, dass wir uns auf deren Stammesland befinden.
Ältere Reiseführer schwärmen noch von der Einzigartigkeit des von vier Gitxsan-Künstlern geschnitzten Türenportals, das die Besucher am Haupteingang willkommen heißen würde und das die Geschichte der First Nations der Skeena-Region im Norden British Columbias darstellt. Diese Information ist nur noch halb wahr: Seit dem Umbau vor ein paar Jahren befi ndet sich das Portal am Eingang zum Museumsshop, einzigartig ist es aber noch immer.
Mehr dazu lesen Sie in der Ausgabe 1/2014 des Magazins 360° Kanada.
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