Reisen

Kolumne von Bernadette Calonego

Die musikalischen Sandkörner auf Prince Edward Island
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Wusstet ihr, dass …

… es in der kanadischen Provinz Prince Edward Island (PEI) singende Sande gibt? Wenn man darüber schreitet, entstehen Töne, die man nicht so schnell vergisst. Das Phänomen fasziniert Touristen und Wissenschafter gleichermaßen. Mehr dazu in meiner Kolumne.

Der Greenwich-Strand, auch bekannt für seine Dünen. Foto © Bernadette Calonego
Der Greenwich-Strand, auch bekannt für seine Dünen. Foto © Bernadette Calonego

Zuerst las ich in einer Touristenbroschüre über die singenden Sande von PEI. Dann entdeckte ich auf meiner Landkarte den Vermerk „Singing Sands“ auf der Nordostseite der Insel. Einheimische erklärten mir, der Sand mache ein singendes Geräusch, wenn man darüber schreitet.

Die singenden Sande auf Prince Edward Island begeistern Wissenschaft und Touristen

Ich fuhr hin, parkte mein Auto bei der Ortschaft Souris und ging über den fast weißen Sandstrand. Ich lauschte angestrengt: Nichts. Enttäuscht fragte ich bei der Tankstelle in der Nähe nach. Dort sagte mir eine junge Frau, ich müsse über den Sand schlurfen und die Schuhe kräftig nachziehen.

Bernadettes Kolumne: Cedar-Dunes-Strand mit dem West-Point-Leuchtturm. Foto © Bernadette Calonego
Cedar-Dunes-Strand mit dem West-Point-Leuchtturm. Foto © Bernadette Calonego

Gehört, getan. Tatsächlich: Jetzt vernahm ich einen Ton, der mich an eine Zither erinnerte. Sand, der singt! Dieses Phänomen existiert nicht nur in Kanada. Auch in England und Wales findet man musikalische Sande.

Und in manchen Teilen der Welt geben Dünen eine ganze Reihe von Tönen und Geräuschen von sich. Die Wissenschaftler sind sich immer noch uneins, was manche Sande singen lässt, während andere stumm bleiben.

Verschiedene Faktoren lassen die Sande auf PEI singen

Drei Faktoren scheinen aber eine wichtige Rolle zu spielen. Der Sand muss Siliziumdioxid (etwa Quarz oder Kieselerde) enthalten und recht trocken sein. Die Sandkörner müssen auch rund und glatt sein und ziemlich gleich in der Größe.

P.S. Die Strände von Prince Edward Island sind auch ohne Gesang absolut fantastisch.

Strand bei Skinners Pond. Foto © Bernadette Calonego
Strand bei Skinners Pond. Foto © Bernadette Calonego

Weitere Informationen:

Weitere Kolumnen von Bernadette Calonego findet ihr auf Faszination-Kanada.com.

Author

Journalistin, Auslandskorrespondentin, Krimiautorin, Abenteurerin: Bernadette Calonego lebt und arbeitet seit über 20 Jahren in Kanada. Sie teilt ihre Zeit zwischen der Sunshine Coast nahe Vancouver und dem Norden Neufundlands. Jahrelang hat sie regelmäßig Berichte für die Süddeutsche Zeitung, den Tages-Anzeiger in Zürich und den Standard in Wien verfasst. Heute konzentriert sie sich auf ihre Kanada-Krimis. Ihr neuestes Buch "Kalte Klippen" spielt in Neufundland. Bernadette Calonego besitzt sowohl den kanadischen wie auch den Schweizer Pass und liebt Kanada immer noch genauso heiß wie am Tag ihrer Auswanderung.

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