Das erste Nationalmuseum außerhalb Ottawas entsteht in Winnipeg
(apr/travelmanitoba). Am 20. September 2014 eröffnet in Winnipeg, der Hauptstadt der kanadischen Provinz Manitoba das Kanadische Museum für Menschenrechte (Canadian Museum for Human Rights). Das einzige Nationalmuseum außerhalb der Bundeshauptstadt Ottawa ist ein nationales und internationales Symbol der Hoffnung. Allerdings hatten sich im Vorfeld mehrere kontroverse Diskussionen über die Ausrichtung und die Form der Präsentation entzündet. So sahen die Kritiker verschiedene Gruppen, die Verfolgung ausgesetzt waren, nicht ausreichend gewürdigt. Die galt insbesondere für verfolgte Minderheiten wie Ukrainer, Japaner, Italiener und Deutsche. Überdies verzögerten steigende Baukosten die eigentlich 2012 geplante Eröffnung des Kanadischen Museum für Menschenrechte.
Das Kanadische Museum für Menschenrechte, das sich als Zentrum des Lernens, der Aktion und der Hoffnung definiert, befindet sich im Stadtteil The Forks. Mit interaktiven Ausstellungen werden Geschichte und Geschichten der Menschenrechte, die Verletzung der Menschenrechte und der Widerstand dagegen dokumentiert. Auch sollen Menschen vorgestellt werden, die sich mit Ausdauer, Beharrlichkeit und Mut für die Menschenrechten eingesetzt haben und sich dafür einsetzen.
Von der ersten Idee, über Planung und Finanzierung bis zur Fertigstellung des Museums hat es 13 Jahre gedauert. Die Gesamtkosten betrugen 351 Millionen Kanadische Dollar, das sind etwa 231 Millionen Euro. Private Spenden brachten 92 Millionen Euro zusammen. Die kanadische Regierung finanzierte das Projekt mit 100 Millionen kanadische Dollar, die Provinz Manitoba und die Stadt Winnipeg unterstützen es mit 63,6 Millionen kanadische Dollar (42 Millionen Euro).

Author
Alfred Pradel
Alfred Pradel (apr), arbeitet seit vielen Jahren als Freier Journalist für Tageszeitungen, Magazine und andere Publikationen. Seit vielen Jahren ist der Kanada eng und freundschaftlich durch viele persönliche Kontakte verbunden. Alfred Pradel ist Chefredakteur und betrachtet auf Faszination Kanada den Tourismus, den Lifestyle im zweitgrößten Land der Erde, aber auch wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Themen.