Kanadische Forscher haben in einem Bergwerk in einer Tiefe von mehr als zwei Kilometern Wasserreservoirs gefunden, die aus der Erdfrühzeit stammen. Mehr als eine Milliarden Jahre befindet sich das Wasser nun dort. In ihm fanden die Forscher Spuren seltener Edelgase sowie von Methan und molekularem Wasserstoff. Diese Edelgase seien für die Entwicklung von Mikroben notwendig, so die Forscher.
Es sei sogar möglich, dass das Wasser seit mehr als 2,6 Milliarden Jahren dort eingeschlossen gewesen ist. Darauf deutet ein Xenon-Isotop hin, das einer Form entspricht, die vor gut zweieinhalb Milliarden Jahren in der Erdatmosphäre existiert hat. Dann müsste das Wasser eben zu jener Zeit eingeschlossen und isoliert worden sein.
Dass sich ein Wasserreservoir in der Mine befindet, wissen die Kanadier allerdings schon seit Ende des 19. Jahrhunderts. Minenarbeitern war aufgefallen, dass in der Region immer wieder salziges Wasser in ihre Stollen tropfte. Auf die Idee, das Wasser zu analysieren, kam aber erst ein kanadisch-britisches Team, das seine Forschungsergebnisse nun im Fachmagazin “Nature” veröffentlichte. Damit ist die Forschung noch nicht beendet. Bis zu einem Jahr kann es dauern, bis die Wissenschaftler herausfinden, ob und wenn ja was für Mikroben sich in dem uralten Wasserreservoir befinden.
Author
Christine Walter