Ich hatte ehrlich gesagt keine Vorstellung wie es sich anfühlt, auf einem Schlitten stehend von Hunden gezogen zu werden. Jetzt ist es für mich nachvollziehbar, was die Faszination Hundeschlitten und ein Musher zu sein, ausmacht.
Am vergangenen Freitag war es für mich dann soweit. Ich wurde vom Hotel in Whitehorse abgeholt. Nach etwa 25 Minuten Fahrt auf dem Alaska Highway Richtung Nordwesten, ging es dann durch den Wald zu einer Lodge direkt am Takhini River. Begrüßt wurde ich von sehr vielen Hunden, die wie wild darauf warteten, endlich wieder an die Schlitten gespannt zu werden.
Nach einer kurzen Einführung und der Auswahl an warmen Klamotten und Schuhen, ging es dann in Richtung der Hundeschlitten. Nach einer weiteren Einweisung am Schlitten mit einigen technischen Hinweisen zum “fahren und steuern” der Hunde und des Schlittens, wurden dann die Dog Sleds vorbereitet und die Hunde nach und nach an die Seile angebunden. Als Schlittenhunde werden meist Huskys oder Alaskan Malamute benutzt, die sich durch ihr dichtes Fell, große Ausdauer und einem besonderen Bewegungsdrang ausgezeichnet eignen.
Ich hatte ein Gespann aus fünf Hunden. Zwei vorne, einer in der Mitte und zwei am Ende. Am Sled hatte ich die Namen der Hunde, um mit diesen nach und nach in Kontakt zu kommen. Für einen Musher ist im Prinzip aber nur ein Ausruf wichtig: “Keep tight” oder “Go tight”, je nach Situation, damit die Hunde die Spannung am Seil halten und sich die Seile nicht verwickeln.
Als die Hunde angebunden waren, drehten diese völlig ab. Die Vorfreude meinerseits wurde durch die Vorfreude der Hunde auf die anstehende Fahrt noch getoppt. Es ist unglaublich zu sehen, wie wild die Hunde darauf sind, laufen und ziehen zu dürfen.
Nachdem drei weitere Hundeschlitten startklar waren, ging meine erste Hundeschlittenfahrt endlich los. Der Start war überraschend, da die fünf Tiere vor mir so viel Kraft hatten, dass die Beschleunigung zu Beginn sehr stark war und wir sofort gutes Tempo aufnahmen. Über eine recht hügelige und unbequeme Strecke durch den Wald fanden die Hunde den Weg auf den zugefrorenen Takhini River. Immer wieder wurde auf der Strecke gestoppt, um den Hunden bei den “hohen” Temperaturen, die um die Null-Grad-Grenze waren, Erholung zu gewähren. Die idealen Temperaturen für die Schlittenhunde liegen nämlich bei -15° – -20° C. Ebenso wurden einige Fragen der vier teilnehmenden Schlittenführer von dem vor uns fahrenden Guide beantwortet, als auch einige Fotos der wunderschönen Landschaft gemacht. Nach knapp zwei Stunden “dog sledding” durch die Natur Kanadas erreichten wir wieder die Lodge.
Ich hatte Glück mit meinem Hundegespann, wir waren sehr schnell unterwegs und hatten viel Spaß zusammen. Die Fahrt mit dem Hundeschlitten durch die Natur des wunderschönen Yukons war atemberaubend, die Zusammenarbeit mit den Hunden ein unvergessliches Erlebnis.
Hinweis:
Das oben beschriebene Abenteuer ist über den Faszination Kanada Reiseservice buchbar.
Unser Anfrageformular ist unter http://www.faszination-kanada.com/kanada-reisen/kanada-urlaub-anfragen/ aufrufbar!
Author
Tobias Barth
Tobias Barth ist Gründer von Faszination-Kanada.com, der grössten deutschsprachigen Online-Plattform zum Thema Kanada. Seit 1997 bereiste der geborene Weltenbummler viele Male Kanada, erkundete nahezu alle sehenswerten Ecken des Traumlandes und wanderte 2016 in den hohen Norden, in den Yukon aus. Tobias ist zudem als Reiseleiter, professioneller Foto- und Videograph und Unternehmer aktiv und leitet seit 2019 das Reiseunternehmen EPIC NORTH Tour Experiences, das Kleingruppenreisen im Yukon, nach Alaska und in die Northwest Territories anbietet.
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