Kanada-Newsletter der Botschaft von Kanada (www.kanada.de)
- Baird nimmt an Gipfel gegen sexuelle Gewalt teil
- Helga Elisabeth Bories-Sawala erhält John-G.-Diefenbaker-Preis 2014
- 2. Internationale Cities of Migration Konferenz in Berlin ein voller Erfolg
- Sommerprogramm der International Space University in Montréal
- Wissenschaftler kartografieren Wasserverbrauch von Großstädten
- Kanadier entwickeln intelligentes Fahrrad
- Kunst aus Kanada in Deutschland
- Termine
Baird nimmt an Gipfel gegen sexuelle Gewalt teil
„Genau jetzt muss die Welt sich gegen sexuelle Gewalt in Konflikten einsetzen“ – mit diesen Worten kündigte der kanadische Außenminister John Baird seine Teilnahme am Gipfel gegen sexuelle Gewalt an, der vom 10. bis zum 13. Juni in London stattfand.
Mehr als 600 Regierungsvertreter und 48 Außenminister aus 113 Nationen sowie mehr als 100 Nichtregierungsorganisationen hatten sich in London zum Gipfel zusammengefunden, der vom britischen Außenminister William Hague und der US-Schauspielerin und Menschenrechtsaktivistin Angelina Jolie geleitet wurde.
Am Rande der Konferenz nahm der Kanadier Baird auch am Ministertreffen mit seinem nigerianischen Amtskollegen teil, bei dem über das Vorgehen gegen die islamistische Terrorgruppe Boko Haram beraten wurde.
Helga Elisabeth Bories-Sawala erhält John-G.-Diefenbaker-Preis 2014
Professor Dr. Helga Elisabeth Bories-Sawala wird in diesem Jahr mit dem John G. Diefenbaker Award ausgezeichnet. Die deutsche Wissenschaftlerin gilt aus ausgewiesene Expertin der Geschichte und politischen Landeswissenschaft Frankreichs und der frankophonen Länder. Besondere Beachtung fand ihre Arbeit zur Frage, inwieweit sich kollektive Erinnerungen und ein von der Mehrheitsgesellschaft geformter Bildungskanon auf Identitäten besonders von Minderheiten bzw. der indigenen Bevölkerung auswirkt.
Prof. Bories-Sawala ist Mitbegründerin und Sprecherin des Bremer Instituts für Kanada- und Québec-Studien, einem der Kanada Zentren innerhalb der Gesellschaft für Kanada Studien. Als Gast der University of Québec in Outaouais wird die Kanadistin nun untersuchen, welchen Raum die indigenen Völkern Québecs in Museen, im Bildungswesen, in der Kunstszene und in den Medien einnehmen..
Der John G. Diefenbaker Award ist mit 95.000 Dollar dotiert und wird jährlich vom Canada Council for the Arts / Conseil des Arts du Canada an einen herausragenden deutschen Wissenschaftler, bzw. Wissenschaftlerin vergeben und beinhaltet ein Forschungsjahr in Kanada.
2. Internationale Cities of Migration Konferenz in Berlin ein voller Erfolg
Vom 4. bis 6. Juni 2014 fand die 2. Internationale Cities of Migration Konferenz mit dem Titel “An Agenda for Shared Prosperity” in Berlin statt. Zur Auftaktveranstaltung in der Botschaft von Kanada stellte die Maytree-Stiftung aus Toronto den mehr als 350 internationalen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ihre Vision vor.
Ausgehend von vielen guten Ideen und positiven Praxisbeispielen aus Toronto auf dem Feld der Integration, Inklusion und Vielfalt bot die dreitägige Konferenz eine hochkarätige und multidisziplinäre Plattform, um sich mit anderen Städten weltweit auszutauschen und gute Beispiele für den sozialen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Erfolg von Einwanderern in Großstädten auf der ganzen Welt zu multiplizieren.
Unter den mehr als fünfzig Rednerinnen und Rednern aus mehr als 25 Städten waren unter anderem Frau Barbara Loth, Staatsekretärin für Arbeit, Integration und Frauen des Senats von Berlin, der Erste Bürgermeister von Hamburg, Olaf Scholz, Rita Süssmuth, Bundestagspräsidentin a.D., Ratna Omidvar, Präsidentin der Maytree-Stiftung, Ulrich Kober von der Bertelsmann-Stiftung und Eric Walsh, Gesandter der Botschaft von Kanada. Weitere, aus Kanada angereiste Redner waren unter anderen der Globe and Mail Journalist Doug Saunders, Autor von „Arrival City“, Zabeen Hirji, Chief Human Resources Officer, Royal Bank of Canada und Marion Annau von Connect Legal.
Höhepunkte waren eine Paneldiskussion von Bürgermeistern aus Finnland, den Vereinigten Staaten, Neuseeland, Deutschland und Kanada, eine Debatte zur Frage, ob der professionelle Fußball den Rassismus in der Gesellschaft letztendlich besiegen kann, sowie der Auftritt der Theaterkünstler Asha und Ravi Jain aus Toronto. Hier können Sie mehr über Cities of Migration und die Partner des Projekts (u.a. Heinrich-Böll Stiftung, Bertelsmann Stiftung, Botschaft von Kanada) erfahren http://citiesofmigration.ca/?lang=de.
Sommerprogramm der International Space University in Montréal
Das Sommerprogramm der International Space University (ISU) wird dieses Jahr in Montréal stattfinden. Neun Wochen lang haben Postgraduierte und Experten die Möglichkeit, ihr Wissen über das All zu erweitern. Während dieser Zeit werden auch ein Roboter-Wettbewerb und eine Podiumsdiskussion zum Thema Astronautinnen veranstaltet.
Die ISU wurde 1983 von drei Studenten des Massachusetts Institute of Technology entworfen und 1987 als Universität in Straßburg gegründet. Mehr als 3700 Studenten aus mehr als 100 Ländern haben sich hier ausbilden lassen. Das Programm der Universität, das auch das Sommerprogramm in Montréal bestimmen wird, ist auf Internationalität, Interdisziplinarität und Interkulturalität ausgerichtet.
Wissenschaftler kartografieren Wasserverbrauch von Großstädten
Seltsam, dass noch niemand auf den Gedanken gekommen war, einmal nachzuhalten, woher die weltgrössten Städte eigentlich das Wasser beziehen, das ihre Millionen von Bewohnern verbrauchen. Während die zunehmende Verstädterung der Trend des beginnenden 21. Jahrhunderts ist, hat bisher die Übersicht über den Wasserverbrauch und die entsprechenden natürlichen Ressourcen gefehlt.
Nun aber hat eine Gruppe von Wissenschaftlern unter der Leitung von Rob McDonald vom Nature Conservancy in Arlington, Virginia, USA, im Rahmen einer Studie eine Weltkarte veröffentlicht, aus der sicher ersehen lässt, wie viel Wasser Großstädte verbrauchen und vor allem: woher sie es beziehen. An der Studie waren auch drei Wissenschaftler der McGill University beteiligt.
Dabei kamen einige Überraschungen ans Licht. Zum einen stellte sich heraus, dass alle Großstädte der Welt zwar weniger als ein Prozent der globalen Landfläche einnehmen, aber ihre Wasserressourcen aus mehr als 40 Prozent der Landfläche beziehen. Es stellte sich aber auch heraus, dass es weniger Städte als angenommen gibt, die unter Wasserknappheit leiden. Das liegt nun nicht daran, dass der Wasserverbrauch der Großstädte geringer als angenommen ist. Sondern dass die Großstädte ihren Wasserverbrauch aus Ressourcen decken, die weit außerhalb ihrer Grenzen liegen.
Bisherige Schätzungen hatten nur die Wasserressourcen für einen Verbrauch in Betracht gezogen, die sich in unmittelbarer Umgebung der Großstadt befanden.
Das bedeutet allerdings in keinster Weise, dass es keine Wasserknappheit auf unserem Planeten oder in großen Städten geben würde. Im Gegenteil: Während die Städte immer weiter wachsen, wird ihr Wasserverbrauch zunehmend durch Ressourcen gedeckt, die immer weiter entfernt liegen. Damit sind dann auch Gegenden betroffen, die sich ursprünglichen auf diese entfernten Wasserressourcen verlassen haben – was auch einen unmittelbaren Effekt auf die Gebiete haben wird, die zwar weit weg von Großstädten liegen, aber deren Wasser eben von diesen angezapft wird.
Übrigens: Die zehn Großstädten mit der größten Wasserknappheit sind Tokio, Delhi, Mexiko Stadt, Shanghai, Peking, Kalkutta, Karachi, Los Angeles, Rio de Janeiro und Moskau.
Kanadier entwickeln intelligentes Fahrrad
Fahrradfahren kommt immer mehr in Mode – auch in Kanada. Vier Kanadier, die das Fahrrad auch bisher als ihr bevorzugtes Fortbewegungsmittel nutzten, haben ein Zweirad entwickelt, das auf mehr Sicherheit im Straßenverkehr ausgerichtet ist. Das Valour genannte Rad ihrer neugegründeten Firma Vanhawks meldet nicht nur, ob auf der gewünschten Fahrstrecke Schlaglöcher oder zu viel Verkehr ist. Es überwacht auch herannahende Autos im toten Winkel – und warnt den Radfahrer durch einen Lenkervibrationen.
Dabei ist das ganze Rad unter sieben Kilogramm schwer. Es besteht aus einem nahtlos gefertigten Karbonrahmen. Die Anschubsfinanzierung wurde durch Eltern und Freunde geleistet, so kamen 100.000 Dollar zusammen – die im Nu ausgegeben waren. Ein Startup-Programm in Montréal unterstütze die vier Jungunternehmer – doch schließlich machten sie ihr Vorhaben auf der Finanzierungsplattform Kickstarter bekannt, wo sie noch einmal 100.000 Dollar sammeln wollten.
Über dieses Ziel schossen sie weit hinaus: In nur 30 Stunden kamen mehr als 820.000 Dollar zusammen. Nun ist das Valour verkaufsbereit: für rund 1.200 kanadische Dollar kann die Standardversion bestellt werden. Ein nettes Feature bringt das Rad übrigens auch noch mit: Es meldet, wenn sich gestohlene Valours in seiner Nähe befinden. Wer mehr über das Rad wissen oder einfach mal staunen will, kann das hier tun: http://vanhawks.myshopify.com/
Kunst aus Kanada in Deutschland
Im Juni finden in Deutschland wieder eine Reihe von Ausstellungen mit kanadischer Beteiligung statt. Auf der 8. Biennale sind Judy Radul und Tonel in einer Gruppenausstellung zu sehen, die von Juan A. Gaitán kuratiert wird. Die Ausstellung läuft bereits seit dem 29. Mai und noch bis zum 3. August im Haus am Waldsee, Museen Dahlem – Staatliche Museen zu Berlin, KW Institute for Contemporary Art.
Seit dem 31. Mai und noch bis zum 28. Juni läuft in der Galerie Johann König in der Dessauer Straße 6-7 in 10963 Berlin eine Einzelausstellung von Jeremy Shaw mit dem Titel „Quickeners“.
In München wird am 19. Juni um 17 Uhr die Einzelausstellung von Stan Douglas „Mise en scène“ im Haus der Kunst, Prinzregentenstraße 1 in 80538 München eröffnet. Die Ausstellung läuft noch bis zum 12. Oktober.
Vom 1. Juni bis zum 5. Juli ist Charles Stankievech mit „Exstasy & the Machine Stripped Bare“ in der Or Gallery in der Oranienstraße 37 in 10999 Berlin zu sehen. Ebenfalls in Berlin stellt Shannon Bool in einer Gruppenausstellung vom 21. Juni an im Gartenstudio des Kreuzberg Pavillon in der Naunynstraße 53 in 10999 Berlin aus.
Termine
17. Juni – Berlin – Stammtisch des Deutsch-Kanadischen Business Club Berlin-Brandenburg. Aus gegebenen Anlasse ausnahmsweise an einem Dienstag! Wir laden ein zu einer Abschiedsveranstaltung für Eric Walsh von der Kanadischen Botschaft in Berlin, der Deutschland verlassen wird. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr, die Präsentation mit anschließender Diskussion startet um 19.30 Uhr. Gegen 20 Uhr findet das Abendessen (à la carte) statt. Für Mitglieder ist die Teilnahme kostenlose, Gäste zahlen 10 Euro. Um Anmeldung wird gebeten bis zum 17. Juni, 12 Uhr. Ort: Midtown Grill des Berlin Marriott Hotel, Inge-Beisheim Platz 1, 10785 Berlin.
25. Juni – Québec-Stammtisch in Berlin. Ab 20 Uhr im Café Chagall, Georgenstraße 4, 10117 Berlin. Das WM Spiel Ecuador-Frankreich um 22:00 wird live übertragen.
Noch bis 28. Juni – Berlin – Einzelausstellung von Gareth Moore „An Ultrasonic Flute“. Ort: Lüttgenmeijer, Bartningallee 2-4, 10557 Berlin. www.luettgenmeijer.com.
Noch bis 28. Juni – Berlin – Einzelausstellung von Larissa Fassler „Circling the Void“. Ort: SEPTEMBER, Blumenthalstraße 8, 10783 Berlin. www.september-berlin.com.
1. Juli – Hamburg – Canada Day des MapleTable® im Restaurant/Hotel Waldesruh am See in Aumühle. Beginn ist 18 Uhr. www.waldesruh-am-see.de Das BBQ kostet 30 Euro, die Getränke werden zusätzlich berechnet. Für Anmeldungen info@mapletable.de für nähere Informationen über die Veranstaltung www.mapletable.de
5. und 6. Juli – Brohl – Die Deutsch-kanadische Gesellschaft nimmt wieder am 10er-Kanadier-Rennen in Brohl am Rhein teil. Training am Samstag ab 15 Uhr. Rennen am Sonntag, um 10 Uhr. Zwei Boote werden von der DKG gefahren. Interessenten melden sich bitte unter dkg.rheinland@freenet.de.
18. bis 20. Juli – Wertheim – 9. Canada-Convention. Unter dem Motto „Back to the Roots in Wertheim“ treffen wir uns zum Lagerfeuer, Barbecue, Ausflügen, Vorträgen und Übernachtungen im Kloster Bronnbach! Weitere Infos im Canada-Board unter Veranstaltungen:
http://www.canada-board.net/ oder in Facebook: https://www.facebook.com/pages/Canada-Convention/235593716481882
Regelmäßige Veranstaltungen
Jeden ersten Donnerstag im Monat findet in Hamburg der MapleTable statt. Beginn ist jeweils um 19 Uhr im Deichgraf in der Deichstraße 23. Die Kanada-Freunde treffen sich zum gemütlichen Stammtisch mit Themen rund um Kanada. Anmeldung und Informationen unter www.mapletable.de oder per E-Mail an info@mapletable.de
Immer am letzten Donnerstag im Montag findet in Berlin der Québec-Stammtisch statt. Ab 20 Uhr im Aufsturz, Oranienburger Straße 67, 10117 Berlin. http://quebecberlin.wordpress.com/termine/
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